Die Russischen Revolutionen 1905 und 1917

zar nicolai IIRussland unter den Zaren (der Romanows)

Das weite Land im Zarenreich war Besitz der Adligen. Aber nicht nur das Land, auch die Häuser und bis 1861 sogar die Menschen gehörten den adligen Gutsbesitzern. Zu oft saugten diese das Letzte aus ihren Ländereien, das auf Kosten der armen Landbevölkerung. Der letzte Zar war Nicolai II. (Foto links).

Aufstand von 1905

Die Revolution von 1905 bezeichnet eine ganze Reihe von Aufständen ab 1905 bis 1917 ausgelöst durch den Russisch-japanischen Krieg und den Blutsonntag.

Russland im 1. Weltkrieg

Russland wurde 1914 wegen des Konflikts in Österreich-Ungarn durch die Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand im Sommer 1914 in Sarajewo in den Krieg gezogen. Die Donaumonarchie verlangte Aufklärung von Serbien, dieses weigerte sich, den Bedingungen nachzukommen.

Weil Russland ein Verbündeter von Serbien war, machte es mobil, nachdem Österreich Ungarn Serbien den Krieg erklärte.

Deutschland hatte mit seinem Schlieffenplan vor, nach der Niederschlagung der Franzosen die Russen nieder zu zwingen. Das führte zu einem aufreibenden Krieg im Osten.

Um die Jahreswende 1916/17 wurde die Lage für die russische Bevölkerung zunehmend unhaltbar. Soldaten und Bevölkerung hungerten, zudem begann das Jahr 1917 mit einer Kältewelle. Die Temperaturen sanken auf minus 40°C.

Februarrevolution 1917

Internationaler Frauentag Petrograd 1917Demonstrationen gegen den Krieg und gegen den Zar wurden häufiger. Streiks waren an der Tagesordnung. Im Februar formierte sich anlässlich des internationalen Frauentags eine Demonstration gegen den Krieg und bessere Lebensbedingungen. Zar Nikolaus II. gab den Befehl, den Aufstand in Sankt Petersburg niederschlagen. Aber die Truppen weigerten sich, gegen das eigene Volk zu schiessen. Viele Soldaten liefen zu den Aufständischen über.

Im März 1917 zwang das Parlament (Duma) den Zaren Nikolaus II. abzudanken.

Die Zarenfamilie wurde verhaftet und nach Sibirien verbannt.

Die Duma rief die provisorische Republik aus, aber nicht alle unterstützten diese Republik. Einige Parteien strebten den Kommunismus an.

Die „Oktoberrevolution“ 1917 war ein Umsturz

Eine der kommunistischen Parteien waren die Bolschewiki. Ihr Führer Lenin hielt sich 1917 in der Schweiz, in Bern auf.

Ein russischer Geschäftsmann und Ökonom Isaak Lazarewitsch Helfant (Dr. Parvus) schlägt Deutschland vor, dass er in Russland eine Revolution anstiften könne und damit einen Gegner im Krieg ausgeschaltet würde.

Nach langen Verhandlungen begann Deutschland diesen Plan umzusetzen. Lenin sollte in einem kontrolliert verschlossenen (plombierten) Zug nach Russland gebracht werden, was auch umgesetzt wurde.

lenin

Mit grosser Finanzhilfe aus Deutschland konnte Lenin Werbung, Anhänger und Waffen beschaffen, welche Ende Oktober zum Umsturz führten. Die Oktoberrevolution war insofern nicht eine Revolution, noch ein Putsch gegen eine bestehende Macht. In der sogenannten Oktoberrevolution übernahm Lenin mit seinen Bolschewiken die Macht. Aber damit befreite er die Russen nicht, sondern führte sie direkt in eine noch viel schlimmere Diktatur und Willkürherrschaft.

Leo Trotzki war einer der taktisch hilfreichsten Mitstreiter Lenins.

Beginn von Joseph Stalins Herrschaft

stalinLenin starb 1924. Bei den darauffolgenden Machtkämpfen war Joseph Stalin derjenige, der am geschicktesten seine Konkurrenten (wie Leo Trotzki) aus dem Weg schafften. 1927 wurde er der neue Herrscher über Russland.

 

 

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