Russland zwischen 1917 und 1924 – Lenin greift nach dem Land

Am 25. Oktober 1917 stürmen die Bolschewiki den Winterpalast in Sankt Petersburg und übernehmen in Russland die Macht. Das ist das Aus für die kurze Demokratie in Russland.

Seit Jahrzehnten träumt der studierte Rechtsanwalt Lenin aus einer Kleinstadt an der Wolga von einer Revolution und sieht sich als Anführer einer Bewegung, die die Welt erobern soll. Lenin weiss, dass er nur durch einen Putsch an die Macht kommen kann.

So wie der Starregisseur Sergei Eisenstein den Sturm auf den Regierungssitz und den Putsch zehn Jahre später dargestellt hat, war es nicht. Doch es half, den Mythos der sozialistischen Massenbewegung zu erschaffen, wie später noch unzählige Geschichtsverfälschungen vorgenommen wurden.

In Wahrheit gelingt den Truppen der kommunistischen Bolschewiki ein nächtlicher Überraschungsangriff auf einen Regierungssitz, der kaum bewacht oder verteidigt wird. Nur ein Bataillon von Soldatinnen, welche sich freiwillig zum Einsatz gemeldet haben, verteidigen den Regierungssitz.

Ziel ist es, den Ministerpräsidenten Kerensky zu verhaften. Vom Hoffnungsträger ist Alexander Kerensky nun zum Feindbild geworden. Eine Ironie des Schicksals: Er stammt aus derselben Stadt wie Lenin, sein Vater war sogar der Lehrer von Lenin.

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