Erlen – Grünerle und Grauerle

Die Grünerle

Die Grünerle ist ein freudiggrüner, bis etwa 3 m hoher, vielästiger Strauch. An den langen, biegsamen Ästen sitzen oft reihenweise raupenartig geringelte Kurztriebe. Die äusserst fein doppelt gesägten Blätter sind in der Jugend klebrig, ausgewachsen meist beiderseits kahl bis auf kleine Haarbüschel in den Aderwinkeln. Unterscheidungsmerkmale mit den Erlen der tieferen Lagen (Schwarz- und Grauerle) sind die bei der Grünerle ungestielten, sitzenden Knospen, das runde, nicht dreieckige Mark, der dünne, durchscheinende Rand des hellbraunen Nüsschens. Weiter überwintern die weiblichen Kätzchen bei der Grünerle in Knospen, bei den anderen beiden nackt.

Wie die anderen Erlen beherbergt die Grünerle in korallenähnlichen Wurzelanschwellungen einen symbiontischen, stickstoffassimilierenden Pilz, der den Luftstickstoff chemisch zu binden vermag und ihn der Erle als „Naturdünger“ zur Verfügung stellt. Daher kann sie an sehr kargen Standorten (Schuttkegel, Auenboden) gedeihen.

Die Grauerle – Europäische Weisserle (Alnus incana)

Verbreitung ähnlich wie bei der Schwarzerle, aber nicht so weit nördlich. Raschwachsender, kurzlebiger Baum, Höhen bis 20-25 m, Durchmesser bis 40 cm, an der Nordgrenze strauchartig. Die männlichen, 5-10 cm langen Kätzchen öffnen sich Ende Februar bis März. Weibliche Kätzchen entwickeln sich zu 1 cm langen Früchten, die verholzen. Die Blätter sind charakteristisch grau-grün, spitz, mit 9-12 behaarten Seitennerven. Rinde silbergrau bis dunkelgrau mit Lenticellen, im Alter mit langen Rissen, kaum Borke bildend. Bildet reichlich Wurzelbrut.

 

Einzelpflanzen

Zurück zur Biologie-Seite