Wolken und Wolkenarten

Was sind Wolken?

Wolken sind sichtbare Ansammlungen von Wassertröpfchen oder Eiskristallen in der Atmosphäre. Sie entstehen, wenn warme, feuchte Luft aufsteigt, sich abkühlt und der Wasserdampf kondensiert. Wolken spielen eine wichtige Rolle im Wettergeschehen und haben verschiedene Formen und Arten.

Hier die wichtigsten Wolkenarten

Quellwolken, Haufenwolken (Cumulus): Cumulus-Wolken sind flauschige, weisse Wolken mit einer abgerundeten, kuppelförmigen Form. Sie sehen oft aus wie Wattebäusche und haben klare Konturen. Cumulus-Wolken treten normalerweise bei schönem Wetter auf, können aber auch zu grösseren Cumulonimbus-Wolken heranwachsen, die Gewitterwolken sind. 

Schichtwolken (Stratus): Stratus-Wolken sind flache, graue Wolken, die oft wie eine dichte Decke am Himmel erscheinen. Sie haben keine deutlichen Konturen und hängen tief über dem Boden. Stratus-Wolken können mit Nieselregen oder leichtem Niederschlag verbunden sein und sind typisch für trübes oder nebliges Wetter.

Federwolken (Cirrus): Cirrus-Wolken sind zarte, faserige Wolken, die hoch in der Atmosphäre schweben. Sie bestehen aus Eiskristallen und haben eine fadenartige Struktur. Cirrus-Wolken sind oft dünn und haben eine helle, weisse Farbe. Sie sind typisch für trockenes Wetter und können auch als Federwolken bezeichnet werden.

Haufenschichtwolken (Stratocumulus): Stratocumulus-Wolken sind flache, graue Wolken mit einer welligen oder kuppelförmigen Struktur. Sie treten in einer Schichtbildung auf und bedecken oft grosse Teile des Himmels. Stratocumulus-Wolken können sowohl bei sonnigem als auch bei bewölktem Wetter auftreten und bringen normalerweise keinen starken Niederschlag mit sich.

Gewitterwolken (Cumulonimbus): Cumulonimbus-Wolken sind grosse, gewaltige Gewitterwolken. Sie haben eine imposante, turmartige Form mit einer flachen, breiten Oberseite und einer ausgedehnten vertikalen Entwicklung. Cumulonimbus-Wolken sind mit starken Aufwinden verbunden und können Blitz, Donner, Starkregen, Hagel und starke Winde bringen.

Es gibt viele weitere Wolkenarten und Unterarten, die verschiedene Eigenschaften und Erscheinungsformen haben.

Zwei Versuche zu Wolken

Wasser in der Luft

Du kannst das Wasser in der Luft selbst beobachten:

  • Nimm ein Glas mit kaltem Wasser und ein paar Eiswürfeln.
  • Warte ein bisschen.
  • Nach kurzer Zeit siehst du Wassertropfen aussen am Glas – das ist kondensiertes Wasser aus der Luft!

Wolke in der Pet-Flasche

  • Fülle in eine leere PET-Flasche etwas Wasser.
  • Zünde 2 Streichhölzer an und wirf sie brennend in die Flasche.
  • Verschliesse die Flasche mit dem Deckel.
  • Drücke die Flasche fest zusammen.
  • Dann lass sie wieder los.
  • Was stellst du fest?

Wie schwer sind Wolken?

Luft wiegt rund 1.2 Kilogramm pro Kubikmeter, abhängig von der Temperatur.

Zwischen 5 und 20°C entspricht das Gewicht des Wassers in einem Kubikmeter etwa der Zahl der Temperatur. Bei 10°C sind das also etwa 10 Gramm Wasser pro Kubikmeter.

Wie gross aber sind Wolken? Bei den Haufenwolken (Cumulus) haben wir eine recht klare Begrenzung. Trotzdem ist das Volumen schwer zu schätzen. Eine schöne Cumulus-Wolke ist vielleicht etwa 1 Kilometer x 1 Kilometer x 1 Kilometer gross. Also einen Kubik-Kilometer. In diesem hat es 1000 x 1000 x 1000 Kubikmeter Volumen. Das sind 1‘000‘000‘000 Kubikmeter, also eine Milliarde Kubikmeter. Bei 10°C Wasser in einem Kubikmeter wird das 10 x 1‘000‘000‘000 Gramm oder 10 Millionen Kilogramm. Das sind 10‘000 Tonnen.
Es sind also etwa 10‘000 Tonnen Wasser in einer normalen Cumulus-Wolke.
10‘000 Tonnen Wasser sind mehr als 200 Elefanten!

Warum fallen so schwere Wolken nicht vom Himmel?

Wolken fallen nicht vom Himmel, weil sie aus winzigen Wassertröpfchen oder Eiskristallen bestehen, die von aufsteigender Luft getragen werden. Diese Luftströme halten die Wolken in der Schwebe, solange die Tröpfchen klein und leicht sind. Erst wenn sich die Tröpfchen zu größeren Tropfen verbinden und schwerer werden, fallen sie als Regen, Schnee oder Hagel zur Erde.

Welche Luftbewegungen gibt es in den Wolken?

Aufsteigende warme Luft

  • Warme, feuchte Luft steigt vom Boden auf, weil sie leichter ist als die kühlere Umgebungsluft.
  • Beim Aufsteigen kühlt sie sich ab, und der Wasserdampf beginnt zu kondensieren: Wolkenbildung.

Kondensation und Energie

  • Die Kondensation setzt latente Wärme frei, was die Luft weiter erwärmt und den Aufstieg verstärkt.
  • Dadurch entstehen starke Aufwinde, besonders in Gewitterwolken.

Absteigende Luftströme

  • In bestimmten Bereichen der Wolke sinkt Luft wieder ab, z. B. wenn sie trockener oder kühler wird.
  • Diese Abwinde treten oft am Rand oder unterhalb der Wolke auf.

Verwirbelung und Vermischung

  • Innerhalb der Wolke vermischen sich aufsteigende und absteigende Luftmassen.
  • Das führt zu Turbulenzen, die die Wolke „lebendig“ erscheinen lassen.

Eisbildung und vertikale Zirkulation

  • In höheren Wolkenschichten (besonders bei Gewitterwolken) kann Wasser gefrieren.
  • Eispartikel steigen und fallen, was zu weiteren Luftbewegungen führt.

Beobachtungen im Flugzeug, wenn es durch grössere Wolken fliegt, oder Erfahrungen mit dem Gleitschirm in einer Wolke bestätigen all das, was oben beschrieben wird. Es windet und schüttelt in einer Wolke.

Schluss

Die Beobachtung und Klassifizierung von Wolken ist Teil der Meteorologie und hilft bei der Wettervorhersage. Wolken tragen zur Atmosphäre und zum visuellen Aspekt des Himmels bei und sind ein faszinierendes Phänomen in der Natur.

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