Was ist Wirtschaft?

Der einfache Wirtschaftskreislauf

Wir kaufen und essen Nahrung, wir brauchen Kleidung, wir fahren in die Stadt mit Bus, Tram, Auto oder Fahrrad. Wir lesen Bücher, schreiben mit Stiften oder kommunizieren mit Computer.

Jeden Tag benötigen wir die Leistungen und Güter, welche andere Menschen und Unternehmen uns bereitstellen.

Die Unternehme sind die Produzenten und die Haushalte als Konsumenten bilden den einfachen Wirtschaftskreislauf:

kreislauf

Mit all dem, was Menschen herstellen oder leisten, beschäftigt sich die „Ökonomie“ bzw. die „Wirtschaftslehre“.

Die Wirtschaft wird in drei Bereiche unterteilt

Siehe Wirtschafts-Sektoren

Die Einteilung in Sektoren (Wirtschafts-Sektoren) orientiert sich an der geschichtlichen Entwicklung.

Mit der Landwirtschaft (primärer Sektor) begannen sesshaft gewordene Gesellschaften ihre Wirtschaft. Einfache Volkswirtschaften zeichnen sich heute noch aus durch einen grossen Teil der Bevölkerung, die in der Landwirtschaft arbeitet.

Der Industrie-Sektor (auch sekundärer Sektor genannt) ergänzte das rein bäuerliche Leben. In Industriebetrieben und Gewerbebetrieben werden Rohstoffe verarbeitet und Güter gefertigt.

Weiter werden die beiden ersten Sektoren noch ergänzt durch den tertiären Sektor, die Dienstleistungsbetriebe wie Banken, Handelsfirmen, Transportfirmen, Versicherungen, Verwaltung, Gesundheitswesen und Bildungsinstitutionen.

Die Wirtschaft kann man dabei in verschiedene Bereiche unterteilen, nämlich in die Landwirtschaft, in die handwerklichen Bereiche, die Dienstleistungen und die Industrie. Die Landwirtschaft und die Industrie produzieren, sie stellen also etwas her. Sie produzieren zum Beispiel Kleidung, Lebensmittel, Maschinen oder Autos. Diese Güter kann man dann kaufen. Dienstleistungen hingegen stellt man nicht her, hierbei handelt es sich um Leistungen, die dem Menschen dienen. Die Menschen, die als Dienstleister tätig sind, bieten also gegen Bezahlung bestimmte Tätigkeiten an – hierzu zählen zum Beispiel Friseure, Bankangestellte, Lehrer, Journalisten, Busfahrer, Polizisten oder Ärzte. So sorgt der Friseur dafür, dass wir einen guten Haarschnitt haben und der Lehrer hat die Aufgabe, Kindern und Jugendlichen Wissen zu vermitteln.

Marktwirtschaft – Angebot und Nachfrage

Die Marktwirtschaft beruht allgemein auf dem Prinzip von Angebot und Nachfrage, die sich wechselseitig bedingen: Wenn viele Menschen eine bestimmte Ware kaufen wollen, wird mehr davon produziert und umgekehrt lohnt sich die Herstellung eines Produktes kaum, wenn keiner sich dafür interessiert. Auf der anderen Seite werden durch neue Angebote von Herstellern und Verkäufern auch neue Wünsche und Bedürfnisse bei den Konsumenten geweckt und Produkte durch Werbung angepriesen.

Der Preis unterliegt der Nachfrage

Deshalb unterliegt auch der Preis von Gütern oder Leistungen Schwankungen. Bei einer hohen Nachfrage werden mehr Waren dieser Sorte hergestellt und der Preis sinkt im Allgemeinen. Ist ein bestimmter Gegenstand sehr beliebt, seine Herstellung aber sehr aufwändig oder die dafür benötigten Güter sind knapp und sehr kostspielig, dann ist die Ware hingegen besonders teuer. Eine Firma, die Produkte wie zum Beispiel Koffer herstellt und auf den Markt bringt, muss immer darauf achten, dass diese nicht zu teuer angeboten werden, damit viele Käufer interessiert sind, aber auch nicht zu günstig, denn sie möchte natürlich möglichst viel Geld einnehmen.

Befriedigung der Bedürfnisse der Konsumenten

Die Wirtschaft in einem Land soll also auch dafür sorgen, dass die Menschen die Waren und Leistungen erhalten, die sie benötigen oder haben möchten. Mit der Wirtschaft sollen somit die verschiedenen menschlichen Bedürfnisse befriedigt werden, es werden aber auch immer neue geschaffen, um den Konsum – also den Verzehr oder Verbrauch von Waren und Leistungen – anzukurbeln und gute Umsätze zu machen. Wenn jemand von einer „Konsumgesellschaft“ spricht, meint er damit oft, dass wir im Überfluss leben und ständig neue Luxuswaren angeboten werden, die wir eigentlich überhaupt nicht brauchen.

Freie Marktwirtschaft – Planwirtschaft – soziale Marktwirtschaft

Es gibt unterschiedliche Wirtschaftsordnungen: Während die Marktwirtschaft nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage ausgerichtet ist, kontrolliert bei der Planwirtschaft der Staat, wovon wie viel produziert werden soll. Zum Beispiel wurde das System der Planwirtschaft in sozialistischen Ländern wie der ehemaligen DDR angewandt. In der Schweiz herrscht das Prinzip der sozialen Marktwirtschaft – das bedeutet, dass die Freiheit des Marktes in gewissen Bereichen eingeschränkt ist, um Benachteiligungen im Wettbewerb und gesellschaftlichen Missständen entgegenzuwirken.

Definitionen von Begriffen der Wirtschaft