Experimente zur Haut

Hier sind vier Experimente zur Haut dargestellt, die einfach für alle durchzuführen sind.

Experiment 1: Temperaturempfinden

Material: Drei Becken mit unterschiedlich warmem Wasser (heiss, lauwarm, sehr kalt)

Fülle drei Gefässe mit Wasser. In das erste Gefäss gibst du heisses Wasser. (So heiss, dass du deine Hand nicht verbrennst!)  In das zweite Gefäss gibst du lauwarmes und ins dritte Gefäss sehr kaltes Wasser.

Halte nun etwa eine Minute lang die linke Hand in das heisse Wasser (Gefäss 1) und die rechte Hand in das kalte Wasser (Gefäss 3).

Halte anschliessend beide Hände in das mittlere, lauwarme Gefäss.

Für die Hand, die vorher im heissen Wasser war,
fühlt sich das lauwarme Wasser __________________________________ an.

Für die andere Hand, die vorher im kalten Wasser war,
fühlt sich das lauwarme Wasser __________________________________ an.

Erklärung: Das Empfinden der Temperatur erfüllt zwei wichtige Aufgaben. Zum einen spüren wir die Temperatur unserer Umgebung und den Gegenständen, die wir berühren. Zum anderen wird die Körpertemperatur je nach Aussentemperatur geregelt.

Die Wärme- und Kältekörperchen melden unserer Haut die Temperaturveränderungen.

Die Wärmekörperchen melden dem Gehirn ansteigende Temperaturen. Durch die Meldung dieser Sinneszellen an das Gehirn wird beispielsweise verhindert, dass wir eine heisse Herdplatte zu fest berühren und uns Verbrennungen zuziehen. Ihre Meldungen sorgen auch dafür, dass wir schwitzen und sich unser Körper dadurch abkühlen kann.

Die Kältekörperchen nehmen Kälte wahr und melden die sinkenden Temperaturen über die Nerven an das Gehirn.

Die Haut reguliert somit die Wärme unseres Körpers. Deshalb empfindet die rechte Hand das Wasser warm, während es die linke Hand als kalt empfindet.

Wir haben gelernt, dass Wärme und Kälte für uns relativ ist, das heisst, es hängt davon ab, welche Temperatur wir gerade vorher erlebt haben.

Experiment 2 – Ausscheidung

Material: Plastiktüte, Gummiband und Zeitmesser

Steck deine Hand in eine Plastiktüte und verschliesse die Öffnung der Tüte möglichst dicht mit einem Gummiband an deinem Handgelenk. Pass aber auf, dass du das Gummiband nicht allzu eng an deinem Handgelenk befestigst.
Beobachte deine Hand und die Innenseite der Plastiktüte vier Minuten lang.

Notiere deine Beobachtungen:

1 Minute später:  _____________________________________________________________

2 Minuten später: _____________________________________________________________

3 Minuten später:  _____________________________________________________________

4 Minuten später:  _____________________________________________________________

Erklärung: Die Haut ist ein Ausscheidungsorgan und schüttet Schweiss aus, das heisst, wir schwitzen, sobald unser Körper zu warm hat. Wenn die Haut rot ist und du schwitzt, scheidet dein Körper über die Schweissdrüsen den Schweiss aus. Bei warmen Temperaturen weiten sich die Äderchen aus, dadurch wird die Hautoberfläche grösser und die Hitze wird abgeleitet.

Dies kannst du beobachten, wenn du Sport treibst. Das Schwitzen ist für unseren Körper wichtig, damit er sich wieder auf die gewohnte Körpertemperatur abkühlen kann. Wenn du schwitzt, werden mit dem Schweiss Salz und weitere Abfallstoffe ausgeschieden, die dein Körper nicht mehr braucht.

Experiment 3 – Tastsinn

Material:

Augenbinde, verschiedene Gegenstände zum Abtasten, Stoffsack mit abgezählten Münzen

Schreibe oder male deiner Partnerin oder deinem Partner mit deinen Fingern etwas auf den Rücken. Deine Partnerin oder dein Partner nennt das Gefühlte. Wechselt euch ab. Nun verbindest du deiner Partnerin oder deinem Partner vorsichtig die Augen. Die Aufgabe ist es, die Gegenstände, die du der Person gibst, zu erraten.

  • mit beiden Unterarmen gleichzeitig
  • mit beiden Handrücken gleichzeitig
  • mit beiden Handflächen gleichzeitig
  • mit den Fingerspitzen

Wie kannst du die Gegenstände am besten erraten?

Im Stoffsack hat es Münzen drin. Greife in den Stoffsack, ohne hineinzuschauen. Welcher Geldbetrag ist drin?

Erklärung: Verschiedene Stellen unserer Haut sind tastempfindlich oder tastunempfindlich. Für diese Wahrnehmungen sind die Tastkörperchen zuständig, sie nehmen alle Berührungen wahr. Schon die feinste Berührung wird wahrgenommen und über Nervenfasern an das Gehirn weitergeleitet.

Tastkörperchen finden wir am ganzen Körper, sie sind jedoch unterschiedlich verteilt. Weil die Tastkörperchen in den Fingerspitzen dichter beieinander liegen als auf dem Arm und dem Handrücken, können wir die Gegenstände mit den Fingerspitzen besser ertasten. An den Lippen, der Zungenspitze und den Fingerspitzen gibt es besonders viele dieser Sinneszellen. Daher kommt auch der Ausdruck „mit Fingerspitzengefühl“.

Experiment 4 – Kälteempfinden

Material

  • Schale mit Reiskörnern
  • Abtrocknungstuch

Aufgaben

  • Taste die Reiskörner in der Schale mit deinen Händen ab. Schreibe auf, was du fühlst.
  • Halte nun deine Hände 30 Sekunden lang in kaltes Wasser. Trockne danach deine Hände gut ab und taste die Reiskörner nochmals ab. Schreibe auf, was du fühlst.

Erklärung: Was du fühlst, ist von der Temperatur abhängig. Kalte Finger sind weniger empfindlich und nehmen deshalb kleinere Details weniger wahr und zeigen somit weniger Reaktionen.

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