Die Erbsubstanz DNS ist heute vom Namen her fast jedem bekannt. Vor hundert fünfzig Jahren war die Sache überhaupt nicht klar und nicht bekannt. Erst durch die Untersuchungen von Mendel, die nachfolgenden Untersuchungen von Morgan mit den Fruchtfliegen und die Ergebnisse von Avery legten nahe, dass es eine Substanz gibt, die in den Chromosomen liegt und für die Vererbung verantwortlich ist.
Watson und Crick probierten…
Während Watson und Crick mit dem Chemie-Steckksasten pröbelten, suchte Rosalind Franklin verbissen und intelligent mit Röntgenstrahlen nach der Struktur der DNA. Zu früh starb sie an Krebs.
Ein Riesenmolekül in einer Doppelspirale
Die DNA besteht aus grossen Reihen von Nucleotiden (Kernbausteinen). Diese sind chemisch aus Phosphat, einem Zucker (Desoxyribose) und einer der vier stick¬stoffhaltigen Basen Adenin (A), Thymin (T), Guanin (G) oder Cytosin (C) aufgebaut.
1953 schlugen der amerikanische Genetiker James Dewey Watson und der Brite Francis Harry Compton Crick für die DNA eine Helixstruktur vor (siehe auch Kapitel Zellkern).
Strickleiter aus Nukleotiden
Dieses Modell vom langen Faden mit zwei spiralig gewundenen Rückgraten aus Phosphaten und Zuckern (Desoxyribosen) wird in stufenartigen Verbindungen durch die vier Basenpaare Adenin-Thymin und Guanin-Cytosin.
Aus geometrischen Gründen kann Adenin nur neben Thymin liegen und Guanin nur neben Cytosin.