CIA in Südamerika – Operation Condor

Südamerika und die Operation Condor

Die ganze Geschichte der CIA hier.

In den 1970er Jahren begann eine CIA-Operation, welche stark auf der Truman-Doktrin beruhte. 1947 verkündete Truman vor dem US-Kongress, dass es zum aussenpolitischen Grundsatz der USA werden solle, „freien Völkern beizustehen, die sich der angestrebten Unterwerfung durch bewaffnete Minderheiten oder durch äußeren Druck widersetzen“ (Wikipedia). Konkret aber ging es darum, die Übernahme eines Landes durch kommunistische Einheiten zu verhindern.

Die CIA befolgte diese Doktrin durch die Unterstützung von antikommunistischen Strömungen.

Diese Aktion war ein Vorläufer der Operation Condor, welche von der CIA und Geheimdiensten der Länder Argentinien, Chile, Paraguay, Uruguay, Bolivien und Brasilien in den 70er und 80er Jahren durchgeführt wurde und viele Staaten von Mittel– und Südamerika unter die grausame Herrschaft von Militär oder Diktatoren bringen sollte.

Einmischung in Paraguay

Paraguay wurde seit 1947 durch die alleinige rechtskonservative Partei „Partido Colorado“ regiert, welche die Unterstützung von Militär und Grossgrundbesitzern genoss. Seit 1954 ist es der deutschstämmige Alfredo Stroessner, der das Land diktatorisch führte und von den USA gestützt wurde.

Einmischung in Brasilien

In Brasilien putschte das Militär 1964 den demokratisch gewählten Präsidenten  João Goulart, nachdem der eine Bodenreform mit weitgehenden Enteignungen plante. Die CIA half beim Aufbau des brasilianischen Diktaturgeheimdienstes: sie lieferte eine Liste mit vertrauenswürdigen Mitarbeitern und eine andere Liste mit Personen, welche nach dem Militärputsch 1964 verhaftet und verhört werden sollten. Oppositionelle Strömungen im Lande wurden unterdrückt. Erst ab 1985 beruhigte sich die Situation mit den ersten demokratischen Wahlen.

Einmischung in Cuba / Bolivien

1967 wurde Che Guevara von der bolivianischen Armee und der CIA aufgegriffen, verhört und kurz darauf exekutiert. In Bolivien ist die sozialistisch-kommunistische Bewegung stark, da die Bevölkerung arm ist und nach Ausgleich sucht. Che Guevara wollte diese sozialistische Strömung auszunutzen, blieb jedoch ohne Erfolg. Das Land wird durch mehr als 200 Staatsstreiche oder Putschversuche politisch instabil, woran erwiesenermassen meistens die CIA mitbeteiligt war.

Einmischung in Uruguay

Uruguay befand sich mit grossen wirtschaftlichen Problemen und sozialen Unruhen konfrontiert. 1973 übernahm das Militär die Macht.

Einmischung in Chile (Allende / Pinochet)

69725838_rtrag3h1-150x150In Chile wird der demokratisch gewählte Präsident Salvador Allende im Militärputsch 1973 entmachtet.

Die Militärjunta unter Augusto Pinochet  ermordet 3000 unliebsame Oppositionelle. Die Zeit der Diktatur dauert bis 1989, als die ersten freien Wahlen erfolgten.

Einmischung in Argentinien

Argentinien wurde seit 1976 von einer Militärjunta unter Jorge Rafael Videla regiert, die die Opposition mit offenem Staatsterror einschüchterte. Die Zeit von 1976 bis 1978  wird auch als „Schmutziger Krieg“ bezeichnet, da 30’000 Oppositionelle und Studenten verschwanden. Die Zeit der Militärdiktaturen endete 1983.

Mit ihrer Operation Condor unterdrückte die USA mit Hilfe der CIA die Entwicklung in einem grossen Teil des südamerikanischen Kontinents und beutete viele Länder wirtschaftlich aus.