Vietnamkrieg – die vietnamesische Phase – der Bürgerkrieg

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Die Regierung von Saigon und die kommunistischen Truppen, welche mit dem Waffenstillstand nicht einverstanden waren, versuchten in der Folge, die von ihnen kontrollierten Gebiete mit Waffengewalt zu vergrössern, was die dritte Phase des Vietnamkrieges, den Bürgerkrieg einleitete.

Weil USA ihre finanzielle Hilfe eingestellt hatten, mussten sich die südvietnamesischen Regierungstruppen zurückziehen und lösten sich auf. 1975 trat der südvietnamesische Präsident schliesslich zurück und Saigon wurde von den Einheiten des Vietcong besetzt. Südvietnam musste kapitulieren. Damit war der längste Krieg der amerikanischen Geschichte beendet.

Die Sozialistische Republik Vietnam

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Mit dem Ende des Krieges entstand 1976 der gesamtvietnamesische Staat, die „Sozialistische Republik Vietnam“. Menschen aus Südvietnam mussten in der Folge um ihre Freiheit oder gar um ihr Leben fürchten. In „Umerziehungslagern“ wurden 100‘000e Kollaborateure gefoltert, vergewaltigt, verrichteten Sklavenarbeit. Viele starben dabei.

Die Furcht vor der Verschleppung in ein solches Lager löste eine Flüchtlingswelle aus. In baufälligen Booten verliessen sie das Land über das Südchinesische Meer. Deswegen wurden diese Flüchtlinge boat people genannt.

Der Vietnamkrieg und seine Phasen