Kommunismus und Kapitalismus

Was ist Kommunismus? Was ist Kapitalismus?

Hier ein Versuch einer knappen Definition und Beschreibung dieser beiden Gesellschafts- und Wirtschaftsordnungen Kommunismus und Kapitalismus

Kapitalismus

Kommunismus

Eine Wirtschaftsform, in der die Produktionsmittel Privateigentum sind und in der die Wirtschaft vor allem durch die Mechanismen des Marktes (und nicht durch eine staatliche zentrale Lenkung) gesteuert wird.

  • Gewinnstreben und Eigeninitiative
  • Produktionsmittel und Kapital ist privat
  • Wirtschaft wird durch den Markt reguliert
Eine Wirtschaftsform, in der das Privateigentum abgeschafft, die Produktionsmittel in Gemeineigentum überführt, der Konsum auf der Grundlage gemeinschaftlicher Lebensführung und allgemeiner Gütergemeinschaft geregelt und die materiellen und kulturellen Bedürfnisse aller Menschen gleichmässig befriedigt werden.

Stichworte

  • Unternehmer besitzen Fabriken und Kapital
  • Das Streben nach Gewinn jedes einzelnen treibt die Wirtschaft an
  • Es existieren Vielfalt und Demokratie
  • Einige werden reich, viele können gut verdienen, viele aber verarmen.
  • Es gibt auch Arbeitslosigkeit und Armut

Stichworte

  • Privateigentum ist abgeschafft, Produktionsmittel gehören allen
  • Alle sind gleichgestellt und abgesichert, Arbeitslosigkeit und Armut gibt es nicht
  • Man arbeitet gemeinsam (communis) am Gewinn und verteilt diesen dann auch
  • Meinungsvielfalt verschwindet. Im Einparteienstaat gibt es nur eine Meinung erlaubt
  • Politische Gegner werden verfolgt, es gibt keine Toleranz für Andersdenkende
Typische Länder sind: USA, Singapur Typische Länder waren: UDSSR, China
Sozialistische Länder sind heute z.B. noch: Kuba, Vietnam, Laos, Nordkorea, Venezuela, 

Der Kommunismus

Kommunismus kommt vom lateinischen Wort communis = gemeinsam. Das sollte das Prinzip sein, mit dem in einem Staat gelebt und gearbeitet werden soll. Während die Begriffe Sozialismus und Kommunismus oft als gleichbedeutend verwendet werden, stellt genau genommen der Sozialismus eine Vorstufe dar für die „klassenlose Gesellschaft“ im Endzustand des Kommunismus.

Der Gegensatz arm und reich wird abgeschafft, indem der Grundbesitz an Produktionsmitteln abgeschafft wird. Dass die Unternehmer mit ihrem Kapital nur das Geld vermehren, soll so abgeschafft werden. Es soll eine klassenlose Gesellschaft entstehen, in der jeder die gleichen Rechte hat.

Ineffiziente Kleinbetriebe werden zusammengelegt. Grossbetriebe haben die Chance, billiger zu produzieren.

Mit diesen Gegensätzen verschwinden auch die unterschiedlichen politischen Stimmen: Eine Partei gibt die Meinung vor und kennt die Wahrheit. Meinungsvielfalt verschwindet und Opposition als staatsfeindlich wahrgenommen.

Vorteile des Kommunismus

Niemand hungert. Niemand ist arbeitslos.

Jeder hat die gleichen Chancen, eine gute Ausbildung zu bekommen und eine Stellung gemäss seinen Fähigkeiten zu erhalten. Kinder können in gemeinsame Krippen gebracht werden, die Alten oder Kranken werden von der Gemeinschaft versorgt.

Nachteile des Kommunismus

Das Gemeinsame funktionierte nur innerhalb der einfachen Arbeiterschaft. Privilegien der mächtigeren stellten sich in jedem kommunistischen Versuch über lang oder kurz ein:

  • Russland: Lenin hatte nur ein Jahr nach der Oktoberrevolution 1917 einen Rolls-Royce.
  • Nordkorea: Armut der Landbevölkerung ist dokumentiert, der exzessive Reichtum der Herrscherfamilie auch.
  • China: Korruption wird zwar immer wieder bekämpft, doch trotzdem kommt sie häufig überall vor.
  • Sowjetunion: Es ist bekannt, dass die Politiker im Osten über die Mafia an die begehrten West-Güter herangekommen sind, die Reichen hatten den Luxus, von dem die Armen nicht einmal wussten.
  • Personenkult überall

Verantwortungsbewusstsein fürs Ganze zu tragen, während die Lebensgrundlage gesichert ist, ist nicht jedem gegeben. Kaputte Traktoren wurden einfach liegen gelassen, da ja neue gekauft wurden. Produktionskraft nahm ab, wenn keine Zwänge oder Antriebe geschaffen wurden.

Insgesamt war eine Angst der Verantwortlichen verbreitet, dass der Kommunismus in Frage gestellt werden könnte. Das führte zum Schliessen der Grenzen, Abschottung oder Mauerbau.

Kritik war problematisch bis gefährlich. Die Meinungsfreiheit verschwand, vieles wurde als „staatsfeindlich“ empfunden. Kritiker wurden weggesperrt, durch Druck, Drohen oder sogar Folter von den „gefährlichen“ Meinungen abgebracht. Straflager waren voll von politischen Gefangenen.

 

Der Kapitalismus

  • Wer Kapital hat, kann seinen Reichtum vermehren

Die soziale Marktwirtschaft

Die meisten nichtkommunistischen Länder haben eine soziale Marktwirtschaft.

Also sowohl Kapitalismus als auch Kommunismus sind sowohl Wirtschafts- als auch Gesellschaftsformen. Ich vermute mal, dass du die Wirtschaftsformen meinst. Kommunismus verfolgt den Gedanken, dass alle Menschen gleich sind und kein Mensch über einen anderen herrschen sollte. Deshalb gibt es den Menschen als individuellen Wirtschaftsteilnehmer im Kommunismus nicht. Niemand hat eigenen Besitz(Kapital). Es gibt nur die Gemeinschaft, der alles gehört. Jeder Mensch soll das nehmen was er braucht und das arbeiten was er leisten kann.

Im Kapitalismus ist jeder ein Individuum und ein eigener Wirtschaftsteilnehmer. Hier kann jeder Kapital besitzen und es liegt in seinen eigenen Händen was er damit macht. Es gibt ein sogenannten Markt. Er regelt Preis Angebot, Nachfrage usw. Durch diesen Markt kann jeder Wirtschaftsteilnehmer, also jeder, Einfluss auf die Wirtschaft nehmen.

Es ist also Kommunismus basiert auf der Planwirtschaft und Kapitalismus auf der Marktwirtschaft. Ich hoffe das habt ihr in Politik/Wirtschaft schon durchgenommen.