Die Grossstadt Uruk in Mesopotamien
Aus den Dörfern entwickelten sich grosse Städte, Zentren des Handels, des Handwerks und der Verwaltung.
In Uruk lebten um 3’500 vor Christus über 50’000 Menschen. Die Stadt lag am Euphrat und wurde in ein Sumpfgebiet gebaut. Tausende von Lehmhäusern standen dicht an dicht, in der Mitte stand eine mächtige Tempelanlage, wo der Priesterkönig wohnte.
Uruk lag mitten in einem fruchtbaren Land, wo die Menschen Felder bewirtschafteten, die mit Wasser aus Kanälen bewässert wurden. Hier wuchsen Getreide, Obst und Gemüse für die Stadt, und sie hielten Tiere. Daraus entstand das Essen für die Stadt.
Um die Stadt herum gab es Kanäle und Strassen, damit man gut reisen und Waren transportieren konnte.
In Uruk gab es Stadtviertel zum Wohnen, andere waren da für Handwerker, die Dinge bauten oder reparierten, es gab auch öffentliche Gebäude, wie grosse Hallen oder Lagerhäuser.
Der Tempel war ein ganz besonderer Ort. Dort beteten die Menschen zu ihren Göttern. Aber der Tempel war auch wie ein grosses Lagerhaus: Die Bauern brachten dort ihre Ernte, und alles wurde gut verwaltet.
In einer Stadt wie Uruk fühlten sich die Menschen sicherer als auf dem Land. Sie handelten mit Waren, halfen sich gegenseitig und hatten Regeln, damit alles gut funktionierte. Es gab Beamte, Priester und Handwerker, die sich um die Stadt kümmerten und dafür sorgten, dass alles gut organisiert war.