Der Homo sapiens, der moderne Mensch, tauchte vor etwa 300.000 bis 200.000 Jahren auf. Diese Zeitspanne wird oft als das „frühe“ oder „archaische“ Homo sapiens bezeichnet. Die genaue Herkunft des Homo sapiens ist immer noch Gegenstand wissenschaftlicher Debatten, aber es wird angenommen, dass sich unsere Spezies in Afrika entwickelt hat.
Die ältesten bekannten Fossilien, die dem Homo sapiens zugeordnet werden, stammen aus verschiedenen Fundstätten in Afrika, wie zum Beispiel Herto in Äthiopien und Omo Kibish in Äthiopien. Diese Fossilien weisen bereits einige charakteristische Merkmale des modernen Menschen auf, wie eine abgerundete Schädelform, ein kleines Gesicht und ein Kinn.
Im Laufe der Zeit breitete sich der Homo sapiens aus Afrika heraus und besiedelte andere Teile der Welt. Die Ausbreitung des Homo sapiens erfolgte wahrscheinlich in mehreren Migrationswellen über verschiedene Zeiträume. Archäologische Funde und genetische Untersuchungen legen nahe, dass der Homo sapiens vor etwa 70.000 bis 60.000 Jahren nach Asien gelangte und sich später auf andere Kontinente wie Europa, Australien und Amerika ausbreitete.
Der Homo sapiens zeichnete sich durch seine kognitive Fähigkeiten und soziale Komplexität aus. Diese Merkmale ermöglichten es ihm, Werkzeuge herzustellen, komplexe soziale Strukturen zu entwickeln, Kunst zu schaffen und Sprache zu verwenden, was zu einer weiteren kulturellen und technologischen Entwicklung führte.
Die Erscheinung des Homo sapiens markiert einen wichtigen Wendepunkt in der Evolution des Menschen und hat die Geschichte der Menschheit maßgeblich geprägt. Unsere Spezies hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und ist heute die einzige überlebende Art der Gattung Homo.