Die Römer hatten drei Hauptmahlzeiten am Tag. Das Frühstück war einfach und bestand aus Brot, Käse, Oliven, Nüssen und Obst. Das Mittagessen war ebenfalls leicht und konnte aus kaltem Fleisch, Fisch, Eiern, Gemüse und Brot bestehen. Die Hauptmahlzeit fand am Nachmittag oder Abend statt und war für wohlhabende Römer eine aufwendige Mahlzeit mit mehreren Gängen.
Wohlhabende Römer assen oft liegend auf speziellen Sofas. Sie benutzten Messer und Löffel, aber keine Gabeln. Viele Speisen wurden einfach mit den Fingern gegessen. Die Römer teilten oft ihre Speisen und es war üblich, verschiedene Gerichte auf grossen Platten zu servieren, von denen sich jeder Gast bedienen konnte. Gastmähler waren gesellschaftliche Ereignisse und boten den Römern die Gelegenheit, Freundschaften zu pflegen und politische Kontakte zu knüpfen. Während der Mahlzeiten gab es oft Unterhaltung wie Musik, Tanz, Dichterlesungen oder Spiele.
Ein typisches Gastmahl bestand aus mehreren Gängen, beginnend mit Vorspeisen, gefolgt von Hauptgerichten und abschliessendem Nachtisch. Die Römer tranken meistens mit Wasser verdünnten Wein. Auch Bier wurde getrunken, war aber weniger beliebt.
Vor und nach dem Essen wuschen sich die Römer die Hände. Vor dem Essen wurden oft kleine Opfergaben an die Hausgötter dargebracht. Bei formellen Mahlzeiten gab es eine strenge Reihenfolge, wer wann bedient wurde, oft basierend auf Rang und Status. Das Essen im alten Rom war mehr als nur Nahrungsaufnahme; es war ein sozialer und kultureller Akt. Die Mahlzeiten boten den Römern die Gelegenheit, ihre soziale Stellung zu zeigen, Beziehungen zu pflegen und kulturelle Bräuche zu feiern.
Typische Gerichte waren Puls, ein dicker Brei aus Getreide mit Gemüse oder Fleisch, Moretum, ein Käseaufstrich mit Kräutern und Knoblauch, Garum, eine würzige Fischsauce, Libum, ein einfacher Kuchen aus Mehl, Käse, Ei und Honig, und Isicia Omentata, eine Art römischer Hamburger aus Hackfleisch und Gewürzen.