Unter den Gebirgspflanzen treffen wir trotz sehr grossen Form- und Farbenreichtums immer wieder auf ähnliche Wuchs- oder Lebensformen. Diese sind durchaus verständlich, wenn man sie in Zusammenhang mit den Bedingungen der Berge bringt. Drei ganz wichtige Lebensformen sind:
a) Rosetten
b) Polster
c) Horste
Rosette
In den Bergen sind die kurze Vegetationsperiode, die sehr grossen Temperaturwechsel und der bodenbedingte Wassermangel häufige Umweltfaktoren. Weiter sind zu erwähnen der drückende Schnee im Winter, der scharfe Wind, der Mangel an bestäubenden Insekten.
Eine Rosette entsteht, wenn der Haupttrieb langsam wächst. Die Internodien werden sehr verkürzt, was eine dicht stehende Blattspirale zur Folge hat.
Polster
Polster entstehen durch gleiches Wachstum der Triebe und regelmässige Verzweigung. Polster können flach (Saxifraga oppositifolia), halbkugelig (viele Steinbrech- und Mannsschildarten) oder vollkugelig sein. Standhorste erstarken durch dichte Bestockung und bilden Bodenrelief, Wanderhorste breiten sich nach der Bestockung durch Ausläuferbildung aus.
Horst
Horste (dichte Pflanzenstöcke) entstehen, wenn entlang einer kurzen Grundachse zahlreiche sich verzweigende Seitentriebe wachsen.
(Bilder aus Reisigl)