Das Termitenvolk der Grosstermiten – Ein echtes Superteam!
Stell dir vor, es gibt ein riesiges Insektenvolk, das unter der Erde lebt – wie eine geheime Stadt! Dieses Volk gehört den Grosstermiten. Sie sind kleine, weisse Insekten, die zusammen in einem riesigen Bau wohnen. Und das Tollste: Jeder im Volk hat eine ganz besondere Aufgabe!
Termiten leben in Termitenhügeln. Sie bauen ihre Nester mit Material, das sie kauen und dann wie Zement oder Beton zusammenfügen.
Die Königin und der König
Ganz tief im Bau wohnen die Königin und der König. Die Königin ist riesig – grösser als ein Finger! Sie legt jeden Tag tausende Eier.
Die beiden leben in der Königinnen-Kammer.
Die Königin der Grosstermiten lebt ganz tief im Inneren des Termitenbaus, in einer besonderen Kammer, die man Königinnenkammer nennt. Es ist eine besonders harte Kapsel, in der die Königin grad eben Platz hat. In ihr ist die Königin gut geschützt: Die Kammer hat nur wenige kleine Eingänge und ist von dicken Wänden umgeben, damit Feinde nicht so leicht hineinkommen. Kleine Arbeiter helfen ihr: Viele kleine Arbeitertermiten bringen ihr Futter, putzen sie und kümmern sich um die Eier, die sie legt. Um die Kammer herum stehen kleine Soldatentermiten, die sie beschützen.
Die Königinnenkammer ist eine Eierfabrik: Die Königin ist riesig und legt tausende Eier am Tag – sie ist wie eine lebende Eiermaschine!
Die Arbeiter
Die Arbeitertermiten sind wie fleissige Bauarbeiter. Sie bauen den Termitenhügel, suchen nach Futter und kümmern sich um die Eier und Babys. Ohne sie würde nichts funktionieren! Es gibt grosse Arbeiter, die für die Arbeiten ausserhalb des Hügels zuständig sind. Sie tragen Futter ins Nest.
Die kleinen Arbeiter sind vor allem für die Arbeiten im Nest zuständig. Sie pflegen die Königin, helfen ihr mit den Eiern und füttern sie.
Die Soldaten
Die Soldatentermiten haben grosse Köpfe und kräftige Kiefer. Es gibt auch hier grosse und kleine Soldaten.
Die grossen Termiten (links) zusammen mit den kleinen Soldaten (unten) beschützen den Bau das Volk vor Feinden wie Ameisen. Sie sind die mutigen Kämpfer des Volkes!
Hier ein kleiner Soldat.
Wie gross ist ein Termitenstaat?
Bei den Grosstermiten sind es oft Hunderttausende bis über eine Million Termiten. Die Königin kann jeden Tag bis zu 30’000 Eier legen – deshalb wächst das Volk sehr schnell.
Der Bau der Grosstermiten sieht aus wie ein riesiger Turm aus Erde – manchmal auch grösser als ein Mensch!
Der Termitenhügel – eine Pilzzucht
Innen gibt es viele Gänge, Kammern und sogar eine „Pilzzucht“, wo die Termiten Pilze anbauen, die sie essen. Die Pilze werden durch die zerkauten Blättern, die die Arbeiter-Termiten ins Nest tragen.
Die weissen Kügelchen sind Pilz-Fruchtkörper. Sie sind sehr nahrhaft und werden vor allem der Königin mit ihrem grossen Energiebedarf. Sie dienen auch zur Fütterung der Brut.
Vermehrung der Termitenstaaten
Einmal im Jahr bilden die Termitenstaaten Geschlechtstiere. Am Abend eines bestimmten Tages öffnen die Arbeiter den Bau mit kleinen Löchern. Die Geschlechtstiere warten dort, bis sie in Massen ausschwärmen und neue Staaten gründen.
Die Geschlechtstiere fliegen herum, landen an geeigneten Orten, brechen ihre Flügel ab und suchen sich einen Partner, mit dem sie dann ein neues Volk gründen.
Was können wir Menschen von den Termiten lernen?
- Sie halten alle zusammen.
- Sie teilen sich wichtige Dinge mit, sie kommunizieren.
- Sie nehmen sich gegenseitig wahr.
- Sie unterstützen einander und denken nicht nur an sich.
- Sie füttern diejenigen, die nicht fressen können.
- Sie unterstützen die Mutter des Volkes, die Königin, ernähren sie und tragen die Eier an die Orte der Jungen-Aufzucht.
- Sie pflegen die Eier und die heranwachsenden Jungtiere.
- Sie verteidigen den Bau gegen Eindringlinge unter Einsatz ihres eigenen Lebens.
- Sie helfen der Natur, die Blätter zu zerkleinern und zu zersetzen.
- Sie durchlüften den Boden.
- Jeder erledigt seine Aufgabe, ohne einen „Befehl“ zu erhalten.
- Sie wollen alle, dass es dem Volk als Ganzes gut geht.
- Sie sind fleissig und unermüdlich.
Warum sind Termiten so besonders? Weil sie super zusammenarbeiten! Jeder hilft mit, und gemeinsam schaffen sie Dinge, die ein einzelnes Tier nie schaffen könnte. Das ist echte Teamarbeit!