Dass Zellen leben zeigt auch die Mitose und Zellteilung, das heisst, sie zeigen neben den Prinzipien des Lebens Stoffwechsel, Bewegung etc. auch Zell-Wachstum. Da aber Zellen eine festgelegte Grössennorm haben, müssen sie sich aufspalten, teilen und den Inhalt der Zelle auf zwei Tochterzellen verteilen.
Da der Zellinhalt der Euzyten aus Organellen besteht, müssen diese auf beide Tochterzellen verteilt werden oder sich in den Tochterzellen neu bilden.
Interessant ist die Verteilung des Erbguts im Zellkern, da alle Gene in beiden Tochterzellen wieder arbeiten müssen. Diese Kernteilung nennt man Mitose.
Die Mitose ist vergleichbar einer Situation, die wir uns sehr gut vorstellen können: Ein Pärchen beschliesst, die gemeinsame Wohnung aufzugeben und in separate Wohnungen zu ziehen. Wie machen sie das? Sie trennen die Habseligkeiten und packen alles sauber in Kisten. Dann laden sie die Kisten in je einen Umzugswagen, fahren je zu ihrer neuen Wohnung, laden die Kisten ab und packen sie wieder aus. Erst nun beginnt die Wohnung wieder zu „funktionieren“.
Phasen der Mitose
Prophase: Verdichten des Erbguts, die Kernmembran löst sich auf.
Metaphase: Die Chromosomen liegen in der Metaphasenplatte vollständig verdichtet
Anaphase: Die Chromosomenhälften werden auseinander gezogen in je eine andere Richtung
Telophase: Die Chromatiden lockern sich wieder, Kernmembran bildet sich neu.
Interphase: die Zelle ist wieder arbeitsfähig und das Erbgut verdoppelt sich wieder.
Die Mitosephasen im Detail:
Prophase (P)
Die Chromatinfäden spiralisieren sich (Verkürzung) und werden lichtmikroskopisch sichtbar als Chromosomen. Das Centriolenpaar verdoppelt sich, die Centriolen rücken auseinander und bauen einen Spindelapparat auf. Wenn die Centriolen die Polstellung erreicht haben, beginnt sich die Kernmembran aufzulösen.
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Metaphase (M)
Die Chromosomen in maximaler Verkürzung ordnen sich zwischen den Polen (wo sich die Centriolen befinden) in der sogenannten Äquatorialplatte an. Bei den Chromosomen ist nun eine Längsspaltung in Chromatiden, Schwesterchromatiden oder Spalthälften genannt, sichtbar. Je eine Spindelfaser setzt von beiden Polseiten an den Centromeren der Chromosomen an. |
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Anaphase (A)
Die Schwesterchromatiden weichen mit dem Centromer voran auseinander und wandern den Polen zu. Zu jedem Pol gelangt ein Chromatid jedes Chromosoms. |
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Telophase (T)
Die Ein-Chromatid-Chromosomen sind an den Polen angekommen. Nun entspiralisieren sich die Chromatinfäden wieder. Aus dem Endoplasmatischen Reticulum; entstehen neue Kernmembranen. Die Kernkörperchen werden neu gebildet. Am Ort der Äquatorialplatte bildet sich Zellmembran und von aussen schnürt sich der Zellleib ein. Es sind zwei Zellen entstanden. |