Conrad Gessner (Gesner) (1516 – 1565)

Conrad GessnerVater der Bibliografie, Systematiker

Conrad Gessner (oder auch Gesner) wurde als grösster Naturforscher seiner Zeit bezeichnet, als Vater der Bibliographie und als Vater der Zoologie.
Er wuchs in Zürich auf. Unablässig musste er um sein wirtschaftliches Überleben kämpfen. Er arbeitete als Tutor und als Lehrer.
Gesner konnte mit seinen unablässigen Bemühungen ein Studium machen, er studierte Altsprachen und Medizin in Paris, Basel und Montpellier. Im Jahre 1541 schloss er seine Studien mit dem Doktorat ab. Er wurde “Leser der Physik” am Colloquium Carolinum Zürich.

Im Jahre 1554 erhält er das Amt des Oberstadtarztes in Zürich. Er gründete dort den ersten botanischen Garten.

Gesner korrespondierte mit Naturwissenschaftlern und Lehrern in ganz Europa. Eine Fülle von über 70 Publikationen entstanden aus seinen weitläufigen Interessensgebieten (Botanik, Zoologie, Medizin, Pharmakologie, klassische Philologie, Theologie und Linguistik), daneben hat er viel Material gar nicht publiziert.
Auch publizierte er die erste Bibliographie, die Bibliotheca Universalis, in der er 1800 Autoren und deren Arbeiten auflistet.

Gesners Schriften zur Zoologie, seine Historia animalium (Naturgeschichte der Tiere), wurde zum Standardwerk in ganz Europa während des 16. und 17. Jahrhunderts. Nicht zu Unrecht, denn seine monumentale Arbeit (4’500 Seiten stark!) war die erste verständliche Darstellung über die Tierwelt seit Aristoteles 1800 Jahre zuvor. In dieser Naturgeschichte der Tiere sammelte Gesner enzyklopädisch alle zu seiner Zeit bekannten Tiere, eingeschlossen einiger Fabelwesen wie das Einhorn, mehrköpfige Schlangen oder Drachen. Seine Tierbeschreibungen entnahm Gessner den Schriften klassischer und mittelalterlicher Autoren, eigene Beobachtungen hat er hinzugefügt.

Namhafte Künstler (unter ihnen auch A. Dürrer) illustrierten seine Bücher, einige Abbildungen hat er von früheren Autoren übernommen. Diese Abbildungen wurden in den darauffolgenden zweihundert Jahren immer wieder als Vorlagen für Zoologiebücher verwendet.

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Eine Auswahl von Bildern aus Gessners Werken

    

Auch Fabelwesen fanden Eingang in seinen Werken: