Die unsichtbare wundersame Kraft
Magneten zeigen eine geheimnisvolle Art der Anziehungskraft, die wir als Magnetismus bezeichnen. Wir wollen zuerst mit Experimenten gewisse Eigenschaften von Magneten kennenlernen, aber auch Grundsätze zum Magnetismus herausfinden.
Magnete kommen überall in unserer technischen Umgebung vor. Also: jeder von uns kann mit ihnen experimentieren und spielen.
Themen
- Experimente mit Magneten
- Kennst du Magnetismus?
- Einführung ins Thema Magnetismus: Anziehung und Abstossung mit Fragen
- Welche Stoffe oder Gegenstände sind magnetisch?
- Gibt es Münzen, die auf Magnete reagieren?
- Welche verschiedenen Formen von Magneten gibt es?
- Welche verschiedenen Magnete-Typen gibt es?
- Die stärksten Magneten der Welt
- Magnetwirkung abschirmen
- Magnetlinien sichtbar machen
- Wo in unserer Umgebung finden wir Magnete?
- Kann die magnetische Kraft abgeschirmt werden?
- Kann ein Eisenstück magnetisiert werden?
- Die Erde als grosser Magnet
- Nordlichter – Sonnenwind im Erdmagnetfeld
- Einen Kompass selber bauen
- Die einfachste Eisenbahn der Welt bauen
Was alles reagiert auf Magnet-Kraft?
Wir sammeln eine Menge von Materialien, die wir mit einem Magneten untersuchen wollen.
- Münzen
- Holz
- Wasser
- Plastik
- Kupfer
- Aluminium
- Eisenblech
- Reisszwecken
- Papier
- Essbesteck aus Metall
- etc.
Eine Tabelle soll uns Übersicht verschaffen
Gegenstand | magnetisch (+), nicht (-) |
Münzen | +/- |
Holz | – |
Wasser | – |
Glas | – |
Plastik | – |
Kupfer | – |
Aluminium | – |
Eisenblech | + |
Reisszwecken | + |
Papier | – |
Essbesteck | +/- |
etc. |
Interessant waren die Münzen und das Essbesteck.
Münzen
Bei den schweizerischen Münzen gibt es (fast) keine, welche magnetisch sind. Eine Ausnahme machen die 10- und 20-Rappen-Stücke in den Jahren 1931 bis 1938, die aus Reinnickel bestehen. Nickel ist schwer erhältlich und weniger gut zu bearbeiten als die vorher verwendete Silberlegierung. Danach wurde auf Nickel verzichtet, weil es die Rüstungsindustrie benötigte.
Aufgrund eines speziellen Sicherheitsmaterials ist der Mittelteil der 1- und 2-Euro-Münzen leicht magnetisch, d.h. die Münzen werden von einem Magneten leicht angezogen und fallen bei leichtem Schütteln wieder vom Magneten ab.
Der äussere Münzring der echten 1- und 2-Euro-Münzen sowie die echten 10-, 20- und 50-Cent-Münzen sind nicht magnetisch.
Echte 1-, 2- und 5-Cent-Münzen aus kupferbeschichtetem Stahl sind stark magnetisch.
Falsche 1- und 2-Euro-Münzen sind im Gegensatz dazu entweder nicht magnetisch oder werden von einem Magneten stark angezogen. Oftmals ist bei den falschen Münzen auch das Ringmaterial magnetisch.
Essbesteck
Beim Essbesteck sind die billigen Bestecke magnetischer als die teuren. Essbestecke aus Sterling-Silber sind gar nicht magnetisch.
Magnete untersuchen
Magnete ziehen sich an oder stossen sich ab, je nachdem welche Seite wir aneinander halten.
Gewisse Magneten sind mit roter und grüner Farbe angemalt. Rot bedeutet Nordpol, grün Südpol. Anziehung gibt es zwischen Nord und Süd, Abstossung, wenn wir Nord an Nord oder Süd an Süd halten.
Könnten wir einen Magneten halbieren, wird kein reiner Nordpol oder ein reiner Südpol entstehen. Jede Hälfte bildet den fehlenden Pol wieder nach.
Magnete wirken nur auf Metalle, in denen Eisen, Nickel oder Kobalt drin ist. Man nennt die Stoffe, welche von Magneten angezogen werden, ferromagnetisch.
Ferromagnetische Stoffe können magnetisiert werden. Wird zum Beispiel ein Nagel mit einem Magneten, das heisst, mit dem einen Pol gestrichen, so nimmt der Nagel den Magnetismus auf.
Zur Elektrizität