Erdbeben – Wenn der Boden rüttelt und nicht mehr sicher ist

Nach der Landung eines Flugzeugs können wir wieder festen Boden betreten… Das meinen wir! Aber der Boden ist nicht immer so fest, wie wir uns wünschen.

erdaufbau

Die Erdkruste besteht aus riesigen Erdplatten, die auf dem flüssigen Magma des Erdinneren schwimmen.

Wenn sich diese Platten meist ruckartig gegeneinander verschieben, kommt es zu Erdbeben. Erdbeben entstehen also vor allem an den Rändern der Platten. Die Gebiete von Süd-Chile hinauf bis zu den Küstengebieten zum Pazifik von Nordamerika, Kanada und Alaska, dann hinunter nach Japan, durch die Philippinen, über Indonesien bis nach Neuseeland sind Erdbebengebiete. Zudem liegen dort die meisten Vulkane. Man nennt diesen Halbkreis auch den Pazifischen Feuerring.

Wie misst man Erdbeben?

Das Gerät heisst Seismograph (seismos bedeutet auf griechisch Erschütterung, graphein ist schreiben), es ist also das Gerät, das Erschütterungen der Erde aufschreibt. Er funktioniert ganz einfach: Ein Stift verzeichnet die Erschütterungen auf der Erde auf ein Endlospapier.

Quelle Wikipedia

Diese Geräte zeichnen die Stärke von Bodenbewegungen auf, die sogenannte Magnitude. Sie gibt Auskunft über die während eines Bebens freigesetzte Energie beziehungsweise dessen Stärke. Damit der Wert vergleichbar werden, benutzt man eine einheitliche Skala, es ist die Richterskala.

Richter-Magnituden Stärke Spürbarkeit und Auswirkungen
<2,0 Mikro Nicht spürbar
2,0 – <3,0 Gering Normalerweise nicht spürbar, aber messbar
3,0 – <4,0 Gering Oft spürbar, verursacht aber nur selten Schäden
4,0 – <5,0 Leicht Zimmergegenstände bewegen sich, Erschütterungsgeräusche sind zu hören, Schäden sind unwahrscheinlich
5,0 – <6,0 Moderat Anfällige Gebäude tragen Schäden davon, robuste Gebäude nur leichte oder keine Schäden
6,0 – <7,0 Stark Kann zu Zerstörungen in besiedelten Gebieten führen
7,0 – <8,0 Gross Kann schwere Schäden über weite Gebiete verursachen
8,0 – <9,0 Sehr gross Kann starke Zerstörung in Bereichen von einigen hundert Kilometern verursachen
9,0 – <10,0 Sehr gross Verheerende Zerstörung in Bereichen von tausend Kilometern
≥ 10,0 massiv Wurde noch nie gemessen

Hier die vier bisher stärksten Erdbeben, die aufgezeichnet wurden:

Ort Magnitude
Chile (1960) 9,5
Prince William Sound, Alaska (1964) 9,2
Westküste Nord-Sumatra (2004) 9,1
Japan, östlich von Honshu (2011) 9,1

Die Schweiz ist nicht ein ausgesprochenes Erdbebengebiet. Aber auch hier gibt es hin und wieder kleinere Beben. Sie übersteigen aber selten die Stärke von 6 (Magnitude).

Zwei weitere Naturgewalten müssen im Zusammenhang mit den Erdbeben erwähnt werden: Der Vulkanismus und der Tsunami.

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