Säugetiere

Merkmale der Säugetiere

Säuger …

  • haben eine innere Befruchtung: Die mit dem Penis in die Vagina eingebrachten Spermien wandern zur Eizelle und befruchten sie dort im weiblichen Organismus
  • sind lebendgebärend und legen keine Eier
  • können saugen. Saugen erfordert einen weichen Gaumen, mit dem der Mundraum luftdicht abgeschlossen werden kann. Mit Kiefer und Wangen kann so ein Unterdruck geschaffen werden und wir sind in der Lage zu saugen. Krokodile können nicht saugen…
  • bilden Milchdrüsen zur Ernährung der Jungen.
  • haben eine trockene Haut mit Haaren (Fell).
  • haben eine konstante Körpertemperatur, gehören also zu den homoiothermen Tieren, welche Energie aufwenden, um Wärme zu erzeugen.

Gruppen von Säugetieren

Zu den Säugetieren gehören die Insektenfresser, Fledermäuse, Hasentiere, Nagetiere, Raubtiere, Robben, Paarhufer, Wale und andere. Da sie alle Lebensräume bewohnen, haben sie eine grosse Gestaltenfülle und verschiedene Formen der Angepasstheit entwickelt.

Insektenfresser (ca. 370 Arten)

Insektenfresser sind kleine Säugetiere mit rüsselartig verlängerter Nase und lückenlosem Gebiss aus kleinen spitzen Zähnen. Ihre Nahrung sind vorwiegend Würmer, Insekten, Schnecken, kleine Wirbeltiere. Einheimische Vertreter sind z. B. Igel und Maulwurf.

Nagetiere (ca. 3‘000 Arten)

Nagetiere sind kleine bis mittelgrosse Tiere. Im Gebiss besitzen sie 2 kräftige, meisselartig geformte Schneidezähne („Nagezähne“), die ständig nachwachsen. Sie sind meistens Pflanzenfresser. Bei uns kommen beispielsweise Brandmaus und Eichhörnchen vor.

Raubtiere (ca. 250 Arten)

Raubtiere sind kleine bis grosse Tiere. Das Gebiss enthält dolchartige Eckzähne und Reisszähne. Sie besitzen Zehen mit Krallen. Raubtiere sind meistens Fleischfresser. Unter den Raubtieren gibt es tagaktive Tiere (z. B. Wolf) und nachtaktive Tiere (z. B. Marder). Die Sinnesorgane, besonders Geruchs-, Gehör- und Lichtsinnesorgane, sind gut entwickelt.

Huftiere (ca. 180 Arten)

Huftiere besitzen Hufe aus Horn. Sie sind Spitzengänger. Die Endglieder einer oder mehrerer Zehen sind von einem schuhförmigen Horngebilde der Haut, den Hufen, umgeben. Man unterteilt die Huftiere in Paarhufer und Unpaarhufer.

Unpaarhufer (ca. 17 Arten)

Meist große, langbeinige, sehr lauf- und springtüchtige Tiere, die mit einem Huf auftreten (Mittelzehe oder dritter Zehenspitze); Pflanzenfresser. Esel und Pferd sind typische Vertreter, aber auch Nashörner gehören in diese Gruppe.

Paarhufer (ca. 154 Arten)

Tiere treten mit 2 Hufen auf (Spitzen der 3. und 4. Zehe); Pflanzenfresser; Wiederkäuer (z. B. Hirsche, Giraffen, Kamele) und Nichtwiederkäuer (z. B. Schweine, Flusspferde).

Die Zähne / das Gebiss der Säugetiere

rot: Schneidezähne
grün: Fangzähne
gelb: Vorbackenzähne
blau: Backenzähne

Nagergebiss Raubtiergebiss Huftiergebiss
nager gebiss raubtier gebiss huftier gebiss
 Die Schneidezähne sind überbetont Die Fangzähne sind überbetont Die Vorbacken- und Backenzähne sind überbetont

Die Gliedmassen

Gliedmassen sind – wie z.B. bei den Insekten auch – je nach Gebrauch gestaltet.

  • Nager haben händeartige Gliedmassen, welche sogar greifen können.
  • Raubtiere haben weiche Fussballen mit Krallen, welche schleichen und fassen können. Man nennt sie auch Sohlengänger
  • Huftiere haben Hufe, welche geeignet sind, um lange zu laufen. Paarhufer wie Antilopen oder Rehe. Unpaarhufer (Pferde, Zebras und Esel) haben das Laufen noch optimiert, sie gehen auf den Zehenspitzen (Zehenspitzengänger)