Über das Schicksal der Dinge, die wir nicht mehr brauchen
Was ist Abfall?
Müll, Mist, Unrat, Güsel oder Kehricht, das sind Bezeichnungen für Abfall, Es sind „Reste, die bei der Zubereitung oder Herstellung von etwas entstehen; unbrauchbarer Überrest“ (Duden) der anfällt, um entsorgt zu werden. Abfall ist alles, das wir wegschmeissen.
Arten von Abfall
Abfall von Privathaushalten (Hausmüll)
Neben den mineralischen Abfällen fallen Abfälle in Privathaushalten (Hausmüll) und in der Industrie (Industrieabfall) an.
Restmüll (Haushaltsabfall, der keiner anderen Gruppe zugeordnet werden kann)
Bioabfall (Nahrungs- und Küchenabfälle)
Gartenabfall (Grünschnitt, Wurzelwerk, Stämme)
Altglas
Altpapier
Verpackungen (Karton)
Elektroschrott
Sondermüll (z.B. Chemikalien, Farben)
Sperrmüll (z.B. Möbel)
Metall-Sperrmüll
Textilien (Altkleidersammlung)
Schadstoffe aus Haushalten
Weiter Abfallarten, die zumeist in Abfallcontainern entsorgt werden müssen:
Bau- und Abbruchabfälle
Bauschutt, Baumischabfälle, Betonbruch, Estrich, Gips, Rigips, Gasbeton, Steine
Erdaushub (Boden und Steine)
Holz (unbehandelt und behandelt, schadstoffbelastet)
Beispiele für schadstoffhaltige/gefährliche Abfälle
Sondermüll
asbesthaltige Baustoffe
teer- und bitumenhaltige Dachpappe
kontaminierter Erdaushub
Beispiele für industrielle Abfälle:
hausmüllähnlicher Gewerbeabfall
radioaktiver Abfall
Schlachtabfall
Wer produziert wie viel Abfall?
Die jährliche Abfallmenge von privaten Haushalten und Kleingewerbe belief sich 2013 in Kilogramm pro Person:
Dänemark Zypern Luxemburg Deutschland Österreich Niederlande Frankreich Griechenland Italien Grossbritannien Spanien Estland USA Schweiz Japan |
747 kg / Person / Jahr 624 653 617 578 526 530 506 491 482 449 294 760 709 410 |
Abfalltrennung
In ländlichen Ländern (Afrika, Asien, Südamerika) vor allem in Gegenden ohne grosse Wirtschaftskraft, ist es selbstverständlich, Abfall zu trennen. Denn der getrennte Abfall hat für sie noch einen Verkaufswert. Glasflaschen, Aludosen, Pet-Flaschen, Kokos-Schalen oder Bananenblätter werden verkauft.
In Wohlstandsgesellschaften vor allem in städtischen Gebieten wurden lange alle Abfälle ungetrennt entsorgt.
Es wurde aber erkannt, dass Abfall Rohstoffe enthält, die wiederverwertet werden können. Recycling von Glas, Aluminium und Papier existiert schon lange. Elektronik, PET, Plastik und Metall sind dazugekommen. Siehe: Recycling und Wiederverwertung.
Sackgebühr in der Schweiz
Ab 1975 wurde in der Schweiz eine Sackgebühr eingeführt. Zuerst in St. Gallen, dann – bis heute – in der ganzen deutschsprachigen Schweiz. Die romanische Schweiz ist dieser Gebühr teilweise gefolgt.
Die Sackgebühr führt dem Bürger vor Augen, dass die Entsorgung seines Abfalls etwas kostet.
Abfalltrennung ist sinnvoll und kostet weniger
Um die Gebühren niedrig zu halten, wurde mehr und mehr Abfall getrennt. Alu, Glas, Papier, Karton, Blech und anderes kann kostenfrei entsorgt werden, wenn es getrennt geschieht. Somit verkleinern sich die Müllgebühren.
Abfalltrennung funktioniert also nur dann, wenn man durch Armut dazu gezwungen ist oder wenn es einen finanziellen Anreiz (bei der Reduzierung der Abfallgebühren) gibt. Zudem müssen die Trennungskriterien klar und einfach sein.
Littering
«To litter» stammt aus dem Englischen und bedeutet wegwerfen, verstreuen. Im deutschen Sprachgebrauch wird das Wort mit derselben Bedeutung verwendet. Littering ist das Verunreinigen von öffentlichen Räumen durch unbedacht oder absichtlich fallen- oder liegengelassene Abfälle.
Der Abfall, der gelittert wird, ist vielfältig. In einer Studie der Universität Basel wurde das Litteringgut nach Stückzahlen untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass Abfälle der Unterwegs-Verpflegung, also Take-Away-Verpackungen (35%), Zeitungen und Flyer (25%) und Getränkeverpackungen (16%) einen grossen Anteil des Litteringguts ausmachen.
Abbau von Abfall in der Natur
Abbauzeiten und Zerfall von Abfall in der Natur
Mikroplastik
Mikroplastik in der Erde
Mikroplastik in Seen und Meeren
Nanoplastik