Weihnachtslieder und Weihnachtsgeschichten

Liedertexte und Geschichten zum Ausdrucken

Lieder

  • Stille Nacht
  • O du fröhliche
  • Alle Jahre wieder
  • Kommet, ihr Hirten
  • Fröhliche Weihnacht überall
  • Leise rieselt der Schnee
  • Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen
  • Ihr Kinderlein kommet
  • Kling, Glöckchen, klingelingeling
  • Süsser die Glocken nie klingen
  • Jingle Bells
  • O Tannenbaum
  • Vom Himmel hoch
  • Auf, auf, ihr Hirten
  • Guten Abend, schön Abend
  • Klopf, klopf, klopf
  • Nikolaus, komm in unser Haus
  • Der Heiland ist geboren
  • Nun freut euch, ihr Christen
  • Ich steh‘ an deiner Krippe hier
  • Maria durch ein Dornwald ging
  • Vom Himmel hoch
  • Es ist ein Ros entsprungen
  • Es kommt ein Schiff geladen
  • In Dulci Iubilo

Stille Nacht

Stille Nacht, heilige Nacht!
Alles schläft, einsam wacht
Nur das traute, hochheilige Paar.
Holder Knabe in lockigem Haar,
Schlaf in himmlischer Ruh,
Schlaf in himmlischer Ruh.

Stille Nacht, heilige Nacht!
Gottes Sohn, o wie lacht
Lieb aus deinem göttlichen Mund,
Da uns schlägt die rettende Stund,
Christ, in deiner Geburt,
Christ, in deiner Geburt.

Stille Nacht, Heilige Nacht!
Hirten erst kundgemacht,
Durch der Engel Halleluja.
Tönt es laut von fern und nah:
Christ, der Retter ist da,
Christ, der Retter ist da!


O du fröhliche

O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren, Christ ward geboren:
Freue, freue dich, o Christenheit!

O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Christ ist erschienen, uns zu versühnen:
Freue, freue dich, o Christenheit!

O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Himmlische Heere jauchzen dir Ehre:
Freue, freue dich, o Christenheit!

Autor: Str. 1 Johannes Falk, Str. 2+3 Heinrich Holzschuhe


Alle Jahre wieder

Alle Jahre wieder,
kommt das Christuskind
auf die Erde nieder,
wo wir Menschen sind.

Kehrt mit seinem Segen
ein in jedes Haus,
geht auf allen Wegen
mit uns ein und aus.

Ist auch mir zur Seite
still und unerkannt,
dass es treu mich leite
an der lieben Hand.

Autor: Wilhelm Hey


Kommet, ihr Hirten

Kommet, ihr Hirten, ihr Männer und Fraun!
Kommet, das liebliche Kindlein zu schau’n!
Christus, der Herr, ist heute geboren,
den Gott zum Heiland euch hat erkoren.
Fürchtet euch nicht!

Lasset uns sehen in Bethlehems Stall,
was uns verheissen der himmlische Schall!
Was wir dort finden, lasset uns künden,
lasset uns preisen mit frommen Weisen,
Hallelujah!

Wahrlich, die Engel verkünden heut
Bethlehems Hirtenvolk gar grosse Freud‘:
Nun soll es werden Friede auf Erden,
den Menschen allen ein Wohlgefallen.
Ehre sei Gott!


Fröhliche Weihnacht überall

„Fröhliche Weihnacht überall!“
tönet durch die Lüfte froher Schall.
Weihnachtston, Weihnachtsbaum,
Weihnachtsduft in jedem Raum!

„Fröhliche Weihnacht überall,“
tönet durch die Lüfte froher Schall.
Darum alle
stimmet in den Jubelton,
denn es kommt das Licht der Welt
von des Vaters Thron.

„Fröhliche Weihnacht überall“…
Licht auf dunklem Wege,
unser Licht bist du;
denn du führst, die dir vertrau’n,
ein zu sel’ger Ruh’.

„Fröhliche Weihnacht überall“…
Was wir andern taten,
sei getan für dich,
dass bekennen jeder muss,
Christkind kam für mich.

Autor: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben


Leise rieselt der Schnee

Leise rieselt der Schnee,
still und starr ruht der See
weihnachtlich glänzet der Wald:
Freue dich, Christkind kommt bald!

In den Herzen ist’s warm,
still schweigt Kummer und Harm,
Sorge des Lebens verhallt:
Freue dich, Christkind kommt bald!

Bald ist heilige Nacht,
Chor der Engel erwacht,
hört nur, wie lieblich es schallt:
Freue dich, Christkind kommt bald!

Autor: Eduard Ebel


Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen

Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen,
wie glänzt er festlich, lieb und mild,
als spräch‘ er: „Wollt in mir erkennen
getreuer Hoffnung stilles Bild!“

Die Kinder stehn mit hellen Blicken,
das Auge lacht, es lacht das Herz,
o fröhlich seliges Entzücken!
Die Alten schauen himmelwärts.

Zwei Engel sind hereingetreten,
kein Auge hat sie kommen seh’n,
sie gehn zum Weihnachtstisch und beten,
und wenden wieder sich und geh’n.

„Gesegnet seid, ihr alten Leute,
gesegnet sei, du kleine Schar!
Wir bringen Gottes Segen heute
dem braunen wie dem weissen Haar.

Zu guten Menschen, die sich lieben,
schickt uns der Herr als Boten aus,
und seid ihr treu und fromm geblieben,
wir treten wieder in dies Haus.“

Kein Ohr hat ihren Spruch vernommen,
unsichtbar jedes Menschen Blick
sind sie gegangen wie gekommen,
doch Gottes Segen blieb zurück.

Autor: Hermann Kletke


Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all

Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all‘!
Zur Krippe her kommet in Bethlehems Stall.
Und seht, was in dieser hochheiligen Nacht
der Vater im Himmel für Freude uns macht.

O seht in der Krippe im nächtlichen Stall,
seht hier bei des Lichtleins hellglänzendem Strahl
in reinlichen Windeln das himmlische Kind,
viel schöner und holder, als Englein es sind.

Da liegt es, das Kindlein, auf Heu und auf Stroh;
Maria und Joseph betrachten es froh.
Die redlichen Hirten knien betend davor,
hoch oben schwebt jubelnd der himmlische Chor.

O beugt wie die Hirten anbetend die Knie,
erhebet die Händlein und danket wie sie.
Stimmt freudig, ihr Kinder – wer sollt‘ sich nicht freun? –
stimmt freudig zum Jubel der Engel mit ein!

Was geben wir Kinder, was schenken wir dir,
du bestes und liebstes der Kinder, dafür?
Nichts willst du von Schätzen und Reichtum der Welt,
ein Herz nur voll Demut allein dir gefällt.

„So nimm uns’re Herzen zum Opfer denn hin;
wir geben sie gerne mit fröhlichem Sinn;
und mache sie heilig und selig wie deins,
und mach’ sie auf ewig mit deinem in eins.“

Autor: Christoph von Schmid


Kling, Glöckchen, klingelingeling

Kling, Glöckchen, klingelingeling,
kling, Glöckchen, kling!
Lasst mich ein, ihr Kinder,
ist so kalt der Winter,
öffnet mir die Türen,
lasst mich nicht erfrieren.
Kling, Glöckchen, klingelingeling,
kling, Glöckchen, kling!

Kling Glöckchen, klingelingeling,
kling, Glöckchen, kling!
Mädchen hört und Bübchen,
macht mir auf das Stübchen,
bring’ euch milde Gaben,
sollt‘ euch dran erlaben.
Kling Glöckchen, klingelingeling,
kling, Glöckchen, kling!

Kling Glöckchen, klingelingeling,
kling, Glöckchen, kling!
Hell erglühn die Kerzen,
öffnet mir die Herzen,
will drin wohnen fröhlich,
frommes Kind, wie selig.
Kling Glöckchen, klingelingeling,
kling, Glöckchen, kling!

Autor: Karl Enslin


Süsser die Glocken nie klingen

Süsser die Glocken nie klingen
als zu der Weihnachtszeit:
S’ist als ob Engelein singen
wieder von Frieden und Freud‘.
|: Wie sie gesungen in seliger Nacht. :|
Glocken mit heiligem Klang,
klinget die Erde entlang!

Oh, wenn die Glocken erklingen,
schnell sie das Christkindlein hört;
tut sich vom Himmel dann schwingen
eilig hernieder zur Erd.
|: Segnet den Vater, die Mutter, das Kind. :|
Glocken mit heiligem Klang…

Klinget mit lieblichem Schalle
über die Meere noch weit,
dass sich erfreuen doch alle
seliger Weihnachtszeit.
|: Alle aufjauchzen mit herrlichem Sang. :|
Glocken mit heiligem Klang…

Autor: Friedrich Wilhelm Kritzinger


Jingle Bells

Jingle Bells, Jingle Bells,
Klingt’s durch Eis und Schnee.
Morgen kommt der Weihnachtsmann,
kommt dort von der Höh‘.
Jingle Bells, Jingle Bells,
es ist wie ein Traum.
Bald schon brennt das Lichtlein hell
bei uns am Weihnachtsbaum.

Wenn die Winterwinde weh’n,
wenn die Tage schnell vergeh’n,
wenn im Schranke ganz verheimlichvoll,
die bunten Päckchen steh’n,
dann beginnt die schöne Zeit,
auf jeder sich schon freut.
Und die Menschen seh’n so freundlich aus
und singen weit und breit — O

Jingle Bells, Jingle Bells,
klingt’s durch Eis und Schnee.
Morgen kommt der Weihnachtsmann,
kommt dort von der Höh‘.
Jingle Bells, Jingle Bells
es ist wie ein Traum.
Bald schon brennt das Lichtlein hell
bei uns am Weihnachtsbaum.

Autor: Übersetzung des Klassikers von James Lord Pierpont


O Tannenbaum

O Tannenbaum, O Tannenbaum, wie treu sind deine Blätter!
Du grünst nicht nur zur Sommerzeit,
Nein, auch im Winter, wenn es schneit.
O Tannenbaum, O Tannenbaum, wie treu sind deine Blätter!

O Tannenbaum, O Tannenbaum, du kannst mir sehr gefallen!
Wie oft hat mich zur Weihnachtszeit
Ein Baum von dir mich hoch erfreut!
O Tannenbaum, O Tannenbaum, du kannst mir sehr gefallen!

O Tannenbaum, O Tannenbaum, dein Kleid will mich was lehren:
Die Hoffnung und Beständigkeit
Gibt Trost und Kraft zu jeder Zeit!
O Tannenbaum, O Tannenbaum, dein Kleid will mich was lehren!

Autor: unbekannt


Vom Himmel hoch

Vom Himmel hoch, da komm‘ ich her,
ich bring‘ euch gute, neue Mär,
der guten Mär bring‘ ich so viel,
davon ich singen und sagen will.

Euch ist ein Kindlein heut‘ gebor’n,
von einer Jungfrau auserkor’n
ein Kindelein so zart und fein,
das soll euer Freud‘ und Wonne sein.

Es ist der Herr Christ, unser Gott,
der will euch führ’n aus aller Not,
er will euer Heiland selber sein,
von allen Sünden machen rein.

Autor: Martin Luther


Auf, auf, ihr Hirten

Auf, auf, ihr Hirten, nicht schlaft mir so lang
die Nacht ist vergangen, nun saget es schon.
Schaut’s nur daher, schaut’s nur daher
wie glänzet das Sternlein je länger je mehr.

Zu Bethlehem drunten geht wieder der Schein.
Es muss ja was köstlich’s verborgen dort sein,
an einem Stall, an einem Stall
da scheint es und glänzt es, als wär es Kristall.

Drum geh nur, mein Fritzel, und bsinn dich nicht lang!
Steck an eine Kerze und wag nur den Gang.
Bück‘ dich fein schön, neig dich fein schön,
zieh ab flugs dein Hütel, wenn ein du willst gehn.

Autor: unbekannt


Guten Abend, schön Abend

Guten Abend, schön Abend,
Es weihnachtet schon.
Am Kranze die Lichter,
Die leuchten so fein,
Sie geben der Heimat
Einen hellichten Schein.

Guten Abend, schön Abend,
Es weihnachtet schon.
Der Schnee fällt in Flocken,
Und weiss steht der Wald.
Nun freut euch, ihr Kinder,
Die Weihnacht kommt bald.

Guten Abend, schön Abend,
Es weihnachtet schon.
Nun singt es und klingt es
So lieblich und fein.
Wir singen die fröhliche
Weihnachtszeit ein.

Autor: österreichisches Volkslied


Klopf, klopf, klopf

Klopf, klopf, klopf, wer klopft an unsre Türe an,
Klopf, klopf, klopf, das ist der Weihnachtsmann.
Was stehst du draussen vor der Tür, komm doch zu uns herein,
Es sind nur artge Kinder hier, die sich schon lange freun.
Komm herein, sei unser Gast, bring uns, was uns Freude macht.

Trapp, trapp, trapp, nun geht er fort, was soll das sein?
Trapp, trapp, trapp, warum tritt er nicht ein?
Er muss noch zu so später Zeit zu vielen Kindern hin,
Die alle sich auf ihn gefreut mit kindlich frohem Sinn,
Und wird die Türe aufgemacht, so findest du, was er gebracht.

Autor: Alexander Dorn


Nikolaus, komm in unser Haus

Nikolaus, komm in unser Haus,
Leer die vollen Taschen aus.
Stell den Schimmel auf den Mist,
Auf den Mist, dass er Heu und
Hafer frisst, dass er Heu und
Hafer frisst, Heu und Hafer frisst.

Sankt Nikolaus, komm zu uns herein,
Sollst uns allen sehr willkomen sein.
Stell den Sack nur imer hin,
Immer hin, immer hin.
Sind wohl Äpfel, Nüsse, Äpfel, Nüsse,
Äpfel, Nüsse drin.

Sankt Nikolaus, komm in unser Haus,
Ruh‘ von deiner langen Fahrt dich aus ;
Lass die Rute immer drauss,
Immer drauss, immer drauss,
Sind nur gute Kind im Haus,
Sind nur gute Kind im Haus, nur gute Kind,
Nur gute Kind im Haus.

Autor: unbekannt


Der Heiland ist geboren

Der Heiland ist geboren,
freu dich, o Christenheit,
sonst wär’n wir gar verloren
in alle Ewigkeit.

Freut euch von Herzen, ihr Christen all‘,
kommt her zum Kindlein in den Stall,
freut euch von Herzen, ihr Christen all‘,
kommt her zum Kindlein in dem Stall.

Ein Kindlein auserkoren,
freu dich, du Christenheit!
Sonst wär’n wir gar verloren
in alle Ewigkeit!

Die Engel lieblich singen,
freu dich, du Christenheit;
tun gute Botschaft bringen,
verkündigen grosse Freud’!

Der Gnadenbrunn tut fliessen,
freu dich, du Christenheit!
Tut all’ das Kindlein grüssen!
Kommt her zu ihm mit Freud’!

Autor: unbekannt


Nun freut euch, ihr Christen

Nun freut euch, ihr Christen, singet Jubellieder
Und kommet, o kommet nach Betlehem.
Christus der Heiland stieg zu uns hernieder.
Kommt, lasset uns anbeten, kommt, lasset uns anbeten
Kommt, lasset uns anbeten den König, den Herrn.

O sehet, die Hirten, eilen von den Herden
Und suchen das Kind nach Engels Wort;
Gehn wir mit ihnen, Friede soll uns werden.
Kommt, lasset uns anbeten, kommt, lasset uns anbeten
Kommt, lasset uns anbeten den König, den Herrn.

Der Abglanz des Vaters, Herr der Herren alle,
Ist heute erschienen in unserm Fleisch;
Gott ist geboren als ein Kind im Stalle.
Kommt, lasset uns anbeten, kommt, lasset uns anbeten
Kommt, lasset uns anbeten den König, den Herrn.

Kommt, singet dem Herren, singt, ihr Engelchöre.
Frohlocket, frohlocket, ihr Seligen.
Himmel und Erde bringen Gott die Ehre.
Kommt, lasset uns anbeten, kommt, lasset uns anbeten
Kommt, lasset uns anbeten den König, den Herrn.

Autor: unbekannt


Ich steh‘ an deiner Krippe hier

Ich steh‘ an deiner Krippe hier,
o Jesu, du mein Leben;
ich komme, bring‘ und schenke dir,
was du mir hast gegeben.
Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn,
Herz, Seel‘ und Mut, nimm alles hin
und lass dir’s wohl gefallen.

Da ich noch nicht geboren war,
da bist du mir geboren
und hast dich mir zu eigen gar,
eh’ ich dich kannt’, erkoren.
Eh’ ich durch deine Hand gemacht,
da hast du schon bei dir bedacht,
wie du mein wolltest werden.

Ich lag in tiefer Todesnacht,
du warest meine Sonne,
die Sonne, die mir zugebracht
Licht, Leben, Freud’ und Wonne.
O Sonne, die das werte Licht
des Glaubens in mir zugericht’,
wie schön sind deine Strahlen.

Ich sehe dich mit Freuden an
und kann mich nicht satt sehen;
und weil ich nun nichts weiter kann,
bleib’ ich anbetend stehen.
O dass mein Sinn ein Abgrund wär’
und meine Seel’ ein weites Meer,
dass ich dich möchte fassen.

Autor: Paul Gerhardt


Maria durch ein Dornwald ging

Maria durch ein‘ Dornwald ging.
Kyrieleison!
Maria durch ein‘ Dornwald ging,
der hatte in sieben Jahr’n kein Laub getragen!
Jesus und Maria.

Was trug Maria unterm Herzen?
Kyrieleison!
Ein kleines Kindlein ohne Schmerzen,
das trug Maria unter ihrem Herzen.
Jesus und Maria.

Da haben die Dornen Rosen getrag’n;
Kyrieleison!
Als das Kindlein durch den Wald getragen,
da haben die Dornen Rosen getragen!
Jesus und Maria.

Wie soll dem Kind sein Name sein?
Kyrieleison!
Der Name, der soll Christus sein,
das war von Anfang der Name sein!
Jesus und Maria.

Wer soll dem Kind sein Täufer sein?
Kyrieleison!
Das soll der Sankt Johannes sein,
der soll dem Kind sein Täufer sein!
Jesus und Maria.

Was kriegt das Kind zum Patengeld?
Kyrieleison!
Den Himmel und die ganze Welt,
das kriegt das Kind zum Patengeld!
Jesus und Maria.

Wer hat erlöst die Welt allein?
Kyrieleison.
Das hat getan das Christkindlein,
das hat erlöst die Welt allein!
Jesus und Maria.


Vom Himmel hoch

1. Vom Himmel hoch, da komm ich her.
Ich bring’ euch gute neue Mär,
Der guten Mär bring ich so viel,
Davon ich singn und sagen will.

2. Euch ist ein Kindlein heut’ geborn
Von einer Jungfrau auserkorn,
Ein Kindelein, so zart und fein,
Das soll eu’r Freud und Wonne sein.

3. Es ist der Herr Christ, unser Gott,
Der will euch führn aus aller Not,
Er will eu’r Heiland selber sein,
Von allen Sünden machen rein.

4. Er bringt euch alle Seligkeit,
Die Gott der Vater hat bereit,
Dass ihr mit uns im Himmelreich
Sollt leben nun und ewiglich.

5. So merket nun das Zeichen recht:
Die Krippe, Windelein so schlecht,
Da findet ihr das Kind gelegt,
Das alle Welt erhält und trägt.

6. Des lasst uns alle fröhlich sein
Und mit den Hirten gehn hinein,
Zu sehn, was Gott uns hat beschert,
Mit seinem lieben Sohn verehrt.

7. Merk auf, mein Herz, und sieh dorthin!
Was liegt dort in dem Krippelein?
Wes ist das schöne Kindelein?
Es ist das liebe Jesulein.

8. Sei mir willkommen, edler Gast!
Den Sünder nicht verschmähet hast
Und kommst ins Elend her zu mir,
Wie soll ich immer danken dir?

9. Ach, Herr, du Schöpfer aller Ding,
Wie bist du worden so gering,
Dass du da liegst auf dürrem Gras,
Davon ein Rind und Esel ass!

10. Und wär’ die Welt vielmal so weit,
Von Edelstein und Gold bereit’,
So wär sie doch dir viel zu klein,
Zu sein ein enges Wiegelein.

11. Der Sammet und die Seide dein,
Das ist grob Heu und Windelein,
Darauf du König gross und reich
Herprangst, als wär’s dein Himmelreich.

12. Das hat also gefallen dir,
Die Wahrheit anzuzeigen mir:
Wie aller Welt Macht, Ehr und Gut
Vor dir nichts gilt, nichts hilft noch tut.

13. Ach, mein herzliebes Jesulein,
Mach dir ein rein, sanft Bettelein,
Zu ruhen in meins Herzens Schrein,
Dass ich nimmer vergesse dein.

14. Davon ich allzeit fröhlich sei,
Zu springen, singen immer frei
Das rechte Susaninne schon,
Mit Herzenslust den süssen Ton.

15. Lob, Ehr sei Gott im höchsten Thron,
Der uns schenkt seinen ein’gen Sohn.
Des freuen sich der Engel Schar
Und singen uns solch neues Jahr.

(Martin Luther)


Es ist ein Ros entsprungen

Es ist ein Ros‘ entsprungen
aus einer Wurzel zart.
wie uns die Alten sungen,
von Jesse kam die Art.
Und hat ein Blümlein bracht
mitten im kalten Winter,
wohl zu der halben Nacht.

Das Röslein, das ich meine,
davon Jesajas sagt,
hat uns gebracht alleine
Marie, die reine Magd.
Aus Gottes ew’gem Rat
hat sie ein Kind geboren
wohl zu der halben Nacht.

(geistlicher Dichter, 15. Jhdt.)


Es kommt ein Schiff geladen

Es kommt ein Schiff,
geladen bis an sein‘ höchsten Bord,
trägt Gottes Sohn voll Gnaden,
des Vaters ewig’s Wort.

Das Schiff geht still im Triebe,
es trägt ein’ teure Last;
das Segel ist die Liebe,
der Heilig’ Geist der Mast.

Der Anker haft‘ auf Erden,
da ist das Schiff am Land.
Das Wort tut Fleisch uns werden,
der Sohn ist uns gesandt.

Zu Bethlehem geboren
im Stall ein Kindelein,
gibt sich für uns verloren;
gelobet muß es sein.

Und wer dies Kind mit Freuden
umfangen, küssen will,
muß vorher mit ihm leiden
groß’ Pein und Marter viel,

danach mit ihm auch sterben
und geistlich aufersteh’n,
ewig’s Leben zu erben,
wie an ihm ist gescheh’n.

(Johannes Tauler, um 1450)


In Dulci Iubilo

In dulci iubilo
cantate domino
nostri cordis gaudium
in praesaepio
et fulget ut lux solis
in matris gremio
ergo merito
iubilizat cor omne
mentis tripudio

O Jesu parvule
langueo post te
laetum fac cor meum
tu puer optime
et tuum fer auxilium
tu puer inclite
trahe me post te
ad regnum patris tui
tu princeps gloriae

Ubi sunt gaudia
plena gloria
ubi canunt angeli
di nova cantica
nam sonat vox laetitiae
in regis curia
eia qualia
laetam mentem faciat
Christi praesentia

Maria nostra spes
da, virgo nobilis,
ne nos repellat fragiles
tua progenies
nostra dele peccamina
laudanda species
vitam nobis des
et nostra sit hereditas
aeterna requies


 

dd

Weihnachtsgeschichten

  • nach Matthäus
  • nach Lukas

Weihnachtsgeschichte nach Matthäus

Kapitel 2 Die Weisen aus dem Morgenland

1 Da Jesus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Lande, zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen die Weisen vom Morgenland nach Jerusalem und sprachen: (Lukas 2.1) 2 Wo ist der neu geborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten. (4. Mose 24.17)
3 Da das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm das ganze Jerusalem. 4 Und liess versammeln alle Hohenpriester und Schriftgelehrten unter dem Volk und erforschte von ihnen, wo Christus sollte geboren werden. 5 Und sie sagten ihm: Zu Bethlehem im jüdischen Lande; denn also steht geschrieben durch den Propheten: (Johannes 7.42) 6 „Und du Bethlehem im jüdischen Lande bist mitnichten die kleinste unter den Fürsten Juda’s; denn aus dir soll mir kommen der Herzog, der über mein Volk Israel ein HERR sei.“
7 Da berief Herodes die Weisen heimlich und erlernte mit Fleiss von ihnen, wann der Stern erschienen wäre, 8 und wies sie gen Bethlehem und sprach: Ziehet hin und forschet fleissig nach dem Kindlein; wenn ihr’s findet, so sagt mir’s wieder, dass ich auch komme und es anbete. 9 Als sie nun den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen hin, bis dass er kam und stand oben über, da das Kindlein war. 10 Da sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut 11 und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe. (Psalm 72.10) (Psalm 72.15) (Jesaja 60.6)
12 Und Gott befahl ihnen im Traum, dass sie sich nicht sollten wieder zu Herodes lenken; und sie zogen durch einen anderen Weg wieder in ihr Land.

Jesu Geburt nach Lukas (Weihnachtsgeschichte)

1 Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. 2 Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. 3 Und jedermann ging, dass er sich schätzen liesse, ein jeglicher in seine Stadt. 4 Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das judäische Land zur Stadt Davids, die da heisst Bethlehem, darum dass er von dem Hause und Geschlechte Davids war, 5 auf dass er sich schätzen liesse mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. 6 Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. 7 Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. 8 Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. 9 Und des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. 10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch grosse Freude, die allem Volk widerfahren wird; 11 denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. 12 Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. 13 Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: 14 Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens. 15 Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. 16 Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. 17 Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. 18 Und alle, vor die es kam, wunderten sich über die Rede, die ihnen die Hirten gesagt hatten. 19 Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. 20 Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.