Sowjetische Blockade in Berlin
Die Spannungen eskalierten. Anfang 1948 schränkten die Sowjets die Transportwege nach Berlin ein. Die Einführung einer Westwährung erzürnte die sowjetischen Besatzer vollends. Am 24. Juni 1948 stellten sie die Belieferung der Westsektoren offiziell ein und sperrten alle Zufahrtswege nach Berlin. Die West-Berliner Kraftwerke konnten den fehlenden Strom nicht ersetzen. Viele Lichter in West-Berlin gingen aus. Die Berliner Blockade begann. Die Sowjets und Stalin erhofften sich, Berlin damit erobern zu können.
Die Berliner Luftbrücke (24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949)
Am 25. Juni 1948 befahl General Clay die Errichtung einer Luftbrücke. Am 26. Juni flog die erste Maschine der US-amerikanischen Luftwaffe zum Flughafen Tempelhof in Berlin und startete damit die Operation Proviant. Die britische Luftwaffe beteiligte sich an dem Unternehmen.
Mit 277’728 Flügen wurden während der Berliner Luftbrücke 2,34 Millionen Tonnen Luftfracht transportiert. Darunter befanden sich 1,44 Millionen Tonnen Kohle, 490.000 Tonnen Nahrungsmittel und 160’000 Tonnen Baustoffe. Ausserdem wurden 81’730 Tonnen Fracht aus Berlin ausgeflogen, meist in der Stadt hergestellte Produkte, die mit dem Aufdruck «Hergestellt im blockierten Berlin» versehen waren. Es wurden zudem insgesamt 227’655 Passagiere befördert. Im Schnitt landete alle drei Minuten ein Flugzeug in Tempelhof. Die Kosten für die Luftbrücke waren enorm. Allein Amerikaner und Briten zahlten dafür 200 Millionen Dollar.
Die Luftbrücke forderte auch Opfer: 41 Briten, 31 US-Amerikaner und 13 Deutsche verloren ihr Leben bei Unfällen während der Luftbrücke.
Am 30. September 1949 wurde die Luftbrücke offiziell beendet. Am 11. Mai 1949 wurden die Westsektoren wieder mit Strom versorgt und die Blockade der Verkehrswege zu Land und Wasser wieder aufgehoben. Die Flüge der Luftbrücke wurden schrittweise verringert, bis Lagerbestände für etwa 2 Monate erreicht waren, dann am 30. September 1949 offiziell eingestellt.
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