Der Süsswasserpolyp (Hydra viridissima)

Süsswasserpolypen sind tierische Lebewesen, welche in einigen Merkmalen untypisch sind.

 

Wie ein winziges Wasserbäumchen heftet sich der grüne Süsswasserpolyp an den festen Untergrund. Eine langgezogene, biegsame und zusammenziehbare Röhre bildet den Stamm. Oben sehen wir eine Öffnung (Mundafter), um die herum sich Fangarme gruppieren. Das ganze Tierchen ist entspannt etwa 1-2cm gross.

Bewegungen: Die einzige Bewegungsmöglichkeit ist die Verkürzung. Der sackförmige Leib kann sich zur Kugel zusammenziehen. Die Fangarme (Tentakel) sind dann nur noch Stümmelchen. Die Verkürzung geschieht schlagartig als Reaktion auf Erschütterungen. Hat sich die Situation wieder beruhigt, kann sich der Polyp langsam wieder ausbreiten, indem er die Muskeln lockert. Krümmung entsteht durch einseitiges Kontrahieren der Wandungsmuskulatur.
Die Fortbewegung ist möglich durch Purzelbaumschlagen.

Reaktionen (Zusammenziehen): auf Berührung, Licht/Dunkel, Temperaturveränderung, chemische Veränderungen des Wassers.

Fortpflanzung: Der Polyp hat zwei Möglichkeiten, sich fortzupflanzen:
– vegetativ (asexuell) durch Knospung
– sexuell durch Spermien und Eizellen

Das Regenerationsvermögen der Süsswasserpolypen ist fast unbegrenzt. Man kann ein „Individuum“ in viele Teile zerschneiden oder durch ein feines Sieb pressen und so das Tier fast in Einzelzellen auflösen. Daraus bilden sich Zellgruppen, aus denen wieder neue Polypen hervorgehen.

Der Schichtbau der Nesseltiere:
a) aussen schliesst ein zelluläres Ektoderm den Organismus ab
b) innen bildet ein zelluläres Entoderm den Verdauungshohlraum
c) dazwischen liegt eine nichtzelluläre Mittelschicht

Zelltypen der Nesseltiere
– Ektoderm: – Entoderm
Epithelmuskelzelle Epithelmuskelzelle mit Geisseln
Sinneszelle Epithelmuskelzelle, nahrungsaufnehmend
Nesselzelle Drüsenzelle (Verdauungssäfte)
Ersatzzelle
Nervenzelle

Die Nesselzelle ist eine der höchstentwickelten Tierzellen überhaupt. Sie findet ihre Verwendung im Zusammenhang mit der Ernährung des Polypen.

Eine Kapsel aus Chitin bildet das Zentralstück. Darin ist ein Schlauch handschuhfingerartig eingestülpt, an dessen Halsabschnitt sich harte Borsten und Stacheln befinden. Im Ruhezustand sind diese stilettartig zusammengelegt. Das Sekret der Kapsel steht unter Druck.

Ein nadelförmiger Fortsatz (Cnidocil) am oberen Ende der Nesselkapsel löst bei Berührung den Kapselmechanismus aus: Der Kapseldeckel springt auf. Durch den Innendruck wird zuerst der Halsabschnitt explosionsartig ausgestülpt. Die Stilette durchschlagen die Körperoberfläche des Beutetieres, spreizen sich und halten die Beute harpunenartig fest. Dann wird der Schlauch in die Wunde hineingestülpt und giftiges Kapselsekret abgegeben.

Neue Nesselzellen entstehen aus Ersatzzellen irgendwo

Das Nervensystem des Polypen

 

 

Körperbau

Nahrungsaufnahme und Verdauung

Fortbewegung

Fortpflanzung

Regeneration