Eigenschaften, die Trump für viele unwählbar mach(t)en
Auf Watson habe ich einen lesenswerten Artikel gelesen. Philip Löpfe hat ihn geschrieben. Titel: Vier Dinge, die Donald Trump richtig gemacht hat (28.10.20). Da schreibt er zu Beginn:
Wen Gott bestrafen will, dem verpasst er einen Chef, der von ihm verlangt, einen positiven Artikel über Donald Trump zu schreiben. Über Trump? Einen Mann, der notorisch lügt, Frauen begrapscht, Rassismus befeuert, Diktatoren bewundert und die Klimaerwärmung leugnet?
In kurzen Worten ist hier fast alles gesagt. Nun will ich die folgenden Punkte etwas beleuchten.
Lügen (alternative Fakten)
Dass ich das Lügengebäude von DT vor seiner Kandidatur und dem schmutzigen Wahlkampf anschaue, tu ich mir nicht an. Es sind so viele Lügen, welche vom Präsidenten verbreitet worden sind. Ich greife eine heraus:
Der Präsident behauptete, dass so viele Menschen wie noch nie an seiner Amts-Einsetzung anwesend waren. Das Foto aber bewies das Gegenteil.
Sexismus
Viele Twitter-Nachrichten beweisen, wie abschätzig sich der Präsident über Frauen äussern kann, vor allem, wenn sie ihn kritisieren. Hier zwei Beispiele:
Ich sollte besser ein paar TicTacs nehmen, nur falls ich sie küsse. Weisst du. Schönheit zieht mich automatisch an. Ich fange einfach an. sie zu küssen. (…) Ich warte gar nicht ab. Und wenn du ein Star bist, lassen sie dich das machen. Sie lassen dich alles machen. Du kannst ihnen zwischen die Beine greifen, du kannst einfach alles machen.
Und über Megyn Kelly: She had blood coming out of her eyes, blood coming out of her wherever, sagte er: Man konnte sehen, dass Blut aus ihren Augen kam. Blut kam heraus wo auch immer…
Rassismus
Zum Rassismus-Vorwurf ist es im Moment verwirrend. Der Präsident gibt an, dass er der grosse Beschützer der farbigen Bevölkerung der USA sei. Was aber Bände spricht, ist seine Vergangenheit: Der Artikel „Donald Trump: Gegen Schwarze – von Haus aus“ sagt genug.
Narzissmus
Vielleicht muss man als Präsident der USA eine gewisse Selbstverliebtheit haben. Aber ob es so stark sein muss, wie bei ihm, ist durchaus zu hinterfragen. Für seine „Frisur“ beispielsweise gibt er 70’000 Dollar pro Jahr aus…
Krasser sind die Worte: Ich könnte mitten auf der 5th Avenue stehen und auf jemanden schießen, und ich würde trotzdem keine Wähler verlieren. Wer so spricht, hat wirklich die Relationen verloren.
Demokratie-Blindheit
Der Präsident verehrt gewisse Machthaber wie zum Beispiel Putin. Dieser hat längst den Boden der Demokratie verlassen. Wenn man einen Putin verehrt, dann spricht das Bände.
Demokratie bedeutet auch, dass man eine Wahl oder eine Abwahl akzeptieren kann. Dieser Mann aber kann sich eine Niederlage nicht vorstellen, ohne das da Wahlbetrug stattgefunden habe. Die vielfältigen Bemerkungen, dass er das Amt nicht kampflos abgeben würde, das ist für mich äusserst problematisch und beunruhigend.
Natur- und Ökologieblind
Um die Wirtschaft anzukurbeln hat der Präsident die meisten Umweltgesetze rückgängig gemacht, um die Kohle- und Erdölwirtschaft wieder aufblühen zu lassen.
Weit verwirrender sind die Aussagen über die Klimaerwärmung.
„Das Konzept der Erderwärmung wurde von und für Chinesen geschaffen, um die amerikanische Produktion wettbewerbsunfähig zu machen.“
– auf Twitter, 6. November 2012
„Wir könnten ein bisschen Erderwärmung gebrauchen„, schreibt US-Präsident Donald Trump bei Twitter angesichts des Kälteeinbruchs in Teilen der Vereinigten Staaten. Mit dem Tweet zeigt er, dass er wenig von Klima und Wetter versteht.
Oder:
„Es wird wärmer, es wird kälter – das nennt man Wetter“
Kritikunfähigkeit
Der Präsident kann es nicht haben, wenn ihn jemand in Frage stellt. Bei Pressekonferenzen antwortet er auf kritische Fragen mit persönlichen Beleidigungen wie: Sie sind eine Schande für Ihr Medienhaus, oder, deswegen haben sie so tiefe Einschaltquoten. Am häufigsten aber kommt er direkt mit dem Spruch: Sie sind Fake-News!
Übrigens liesse sich die Liste noch beliebig erweitern. Nun ist die Wahl vorbei:
Links
Trump-Biografie: merke.ch/weltveraenderer/donald-trump/
Trumps Vermächtnis nach seiner Abwahl: Was uns Trump hinterlässt.