Primeln (Primula)

Die Primeln sind die „Ersten“: Soldanellen, Aurikel und Rote Felsenprimel

Soldanellen

Aurikel und Felsenprimel

„Felsenprimeln“ wie die Aurikel (kalkliebend) und die Rote Felsenprimel (kalkmeidend) sind typische Rosettenpflanzen. Die gelbblühende Aurikel ist in Kalkfelsspalten ein häufiger Frühjahrsschmuck. Sie steigt bis über 2500 m, kann aber auch in tieferen Lagen gefunden werden. Das kräftige Rhizom hängt mit derben Wurzeln in Felsspalten. Schon im Herbst wird eine grüne Rosettenknospe gebildet (langsame Entwicklung durch tiefe Temperaturen), deren Blätter schon ansehnlich entwickelt sind. Auch die Blütenknospe wird schon vor dem Winter angelegt. Wurzel und Blätter enthalten vor allem im Winter Reservestoffe (Stärke und Zellulose), die im Frühling zum Auskeimen gelöst wird. Im Sommer haben die Blätter mit ihrer enormen Wassersaugkraft die Funktion von Wasserspeicherorganen.
Die hellgelben Blüten sind lang- und kurzgrifflig (Heterostylie) und werden von Insekten reichlich besucht. Selbstbestäubung führt zu fast keinen Früchten. Die Samen sind leichte Windflieger (0.00026 Gramm). Um auskeimen zu können, bedürfen sie vorher tiefe Temperaturen und gute Belichtung.

Als nahe verwandte Pflanze finden wir auf kalkarmen Felsen die rotblühende, drüsenreiche Rote Felsenprimel (Behaarte Primel). Bei Gesteinsgrenzen (kalkreich-kalkarm) kann es zwischen der Aurikel und der Roten Felsenprimel zu Bastarden kommen, die von der Färbung intermediär oder abweichende Farben aufweisen.

 

Einzelpflanzen

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