Volkstümliche Bezeichnung: Brandlattich. Chappeler, Eselschrut, Fohlenfuss, Hitzeblätter, Lehmblümel, Männerblume, Märzblume, Sandblume, Tabakkraut, Ohmblätter, Zytröseli
Botanisches: Tussilago ist von lat. Tussis = Husten abgeleitet. So nannten die Kräuterkundigen des Altertums den Huflattich. Er ziert feuchte Wegränder, Bach- und Flussufer vom Tiefland bis in mittlere Gebirgslagen. Aus einem Wurzelstock spriessen kriechende Sprossachsen. Nach der Schneeschmelze erscheinen 10-12 cm hohe aufrechte behaarte, mit braunen Schuppenartigen Blättchen besetzte Blühstengel mit den endständigen goldgelben Blütenkörbchen. Goldgelbe röhrige Scheibenblüten werden von den helleren Strahlblüten umkränzt. Nach der Blüte wachsen die Stengel auf ca. 20-25 cm und tragen nun einen weissen Haarschopf, der aus den Flugvorrichtungen (=Pappus) der Früchtchen besteht. Inzwischen erscheinen auch die lang gestielten grundständigen Blätter, die herzförmig-rundlich, bis 2 cm lang und am Rande buchtig und entfernt gezähnt sind. Sie tragen auf der Unterseite einen weisslichen Filz, oberseits sind sie glatt und sattgrün. Wir verwenden die frischen Blätter als Wundauflage (vorher sauber waschen und quetschen), die getrockneten Blüten und Blätter wegen des hohen Gehaltes an Schleimstoffen, Gerbstoffen und Blütenfarbstoffen in Hustenmitteln verwendeter Teil:
Ernte und weitere Behandlung:
Blüten und Blätter
Schleim, Flavonide Rutin und Hyperosid;
Carotinfarbstoff
Taraxanthin, Phytosterole
Arnuidiol und Faradiol;
wenig aetherische Oele
auswurffördernd, schleimlösend, reizmildernd
Sammeln der Blüten vor dem völligen Aufblühen (Ende Februar-April). Vorsichtig im Schatten trocknen. Sammeln der Blätter im Frühsommer (Mai-Juni). Trocknen im Schatten.
Anwendungsgebiete: Bronchitis, Hautentzündungen, chronischer Husten, Katarrhe der oberen Luftwege, Verbrennungen Verwendung in der Küche: Die jungen Blätter abgebrüht als Gemüse Huflattich fühlt sich in ganz Europa auf rutschenden Hängen, feuchten und lehmigen Böschungen, an Strassen und Dämmen wohl. Er blüht von Februar bis April. Die Blätter erscheinen erst nach der Blüte. Gesammelt werden die Blätter im Mai und Juni. Sie enthalten Bitter-, Schleim- und Gerbstoffe und sind seit jeher eines der wichtigsten Hustenmittel überhaupt. Huflattich wirkt schleimlösend bei trockenem Husten oder Husten mit zähem Schleim. Auch bei Heiserkeit, Rachenkatarrh und Bronchitis ist er sehr bewährt. Äusserlich ist Huflattich ein gutes Wundkraut bei Unterschenkelgeschwüren. Huflattich wird als Tee, aber auch als Sirup zubereitet. Huflattich enthält geringe Mengen an Pyrrolizidinalkaloiden und sollte daher nicht überdosiert werden.
Wässriger Extrakt von Huflattichblüten
Einsatz besonders bei empfindlicher, unreiner und fettiger Haut sowie bei fettigen Haaren und zur Beseitigung von Schuppen
oft auch in Kombination mit anderen Kräuterextrakten
wirkt adstringierend, beruhigend, hautschützend
Tee: 1-2 Teelöffel kleingeschnittener Huflattichblätter mit 1 Tasse Wasser heiss aufgiessen, 5 Minuten ziehen lassen, durchseihen und mit Honig süssen. Täglich bis zu 2 Tassen möglichst heiss trinken. Kombination mit Süssholz, Fenchel bei Husten und Heiserkeit.
Einzelpflanzen
- Alpenrosen
- Arve
- Bergföhre
- Brennessel
- Frauenschuh
- Löwenzahn
- Lärche
- Enzian
- Erika
- Erlen
- Farne
- Fettblatt
- Glockenblumen
- Günsel
- Hahenfussgewächse
- Hauswurz
- Huflattich
- Knöterich
- Korbblütler – Pestwurz und Katzenpfötchen
- Läusekraut
- Orchideen
- Primeln
- Sauergräser
- Blutwurz und Silberwurz
- Steinbrech
- Süssgräser
- Deutsche Tamariske
- Wacholder
- Weiden
- Wintergrün
- Wolfsmilch