Hahnenfussgewächse

Die Sumpfdotterblume

Die Sumpfdotterblume ist eine typische Sumpfpflanze: röhriger, dicker Stengel, fleischige, wenig gegliederte Blätter, dottergelbe Blüten. Man findet sie an Bachrändern und feuchten Standorten (Sumpfwiesen, Quellfluren, Wälder). Blütenbesucher sind verschiedene Käfer oder andere Insekten. Bei Regen bleiben die Blüten offen, füllen sich mit Wasser und der Pollen schwimmt passiv zur Narbe (Regenbestäubung). Die Balgfrüchte werden von aufschlagenden Regentropfen verbreitet.

Gletscher-Hahnenfuss: Von einem kurzen, aufrechten Rhizom aus entspringt ein tief im Schutt versenktes Büschel dichtgedrängter, langgestielter, vielteiliger Grundblätter (Hahnenfussblatt). Der Blütenstengel ist teils niederliegend, teils aufrecht, alles saftig grün glänzend und ohne sichtbare Anpassung an das hochalpine Klima (ausser der Kleinwüchsigkeit). Die Hauptachse mündet in eine endständige Blüte. Erneuerungssprosse kommen aus den Achsen der grundständigen Laubblätter und des untersten Stengelblattes. Die Knospen sind durch Scheiden der alten Blätter vorzüglich geschützt. Der Stengel legt sich auf den Boden und sein Erneuerungsspross treibt schon früh einige Wurzeln, die ihn selbständig machen.

Die Blüten sondern auf den Kronblättern (welche eigentlich Honigblätter sind!) reichlich Honig ab, der durch die darüberliegenden Staubblätter geschützt ist. Die Blumen werden von Fliegen, Hautflüglern (Bienen und Wespen) und kleinen Faltern besucht. Nicht wie bei den anderen Hahnenfussarten bleiben die Kelch- und Kronblätter an der Blüte, bis die Früchte (einsamige Schliessfrüchte mit harter Schale = Nüsschen) abgefallen sind.

Der Gletscher-Hahnenfuss kommt vor allem auf feuchtem Felsschutt hochalpiner, ebener Lagen und andauernd von Schmelzwasser berieselter Schuttfelder (vor allem auf Silikatgestein) vor.

Die Akeleiblüte ist etwas vom Wunderbarsten in der Alpenflora: Sie besteht aus fünf kronblattartige Blumenblättern (Nektarblätter), deren Spitze sich in einem zurückgekrümmten, nach oben gerichteten Sporn verlängert, während das vordere Ende sich zu einem Gefäss von gotischem Schnitt erweitert, und einem äusseren Kreis von Blättern in den Lücken, die breiter, länger und horizontal gerichtet sind wie offene Flügel.

Diese wunderschöne Blüte ist an langrüsslige Hummeln angepasst: In der gekrümmten Spornspitze liegen die Nektardrüsen. Die Trichtermündung hat genau die Grösse eines Hummelkopfes. Kürzerrüsslige Bienen beissen den Sporn seitlich auf (Nektardiebe).

Der Name Akelei (Aquilegia) kommt von lateinisch aqua = Wasser, und legere = sammeln (wegen der füllhornartigen Nektarblätter).

Verwandte Scharfer und Wolliger, Berg- und Alpen-Hahnenfuss

Narzissenblütige, Schwefel- und Alpen-Anemone

Die Alpenanemone

Die weisse Alpenanemone blüht vom Mai bis in den August hinein. Ihre grundständigen Blätter sind während der Blütezeit noch wenig entwickelt. Am Stängel finden wir einen typischen Quirl von drei am Grunde nicht verwachsenen Blättern, die von ähnlicher Gestalt sind wie die Grundblätter (Hahnenfussblätter!)

Wir finden die Alpenanemone auf Wiesen und Weiden auf der subalpinen bis alpinen Stufe.

Die weisse Alpenanemone liebt Kalk als Untergrund. Eng verwandt mit ihr ist die Schwefel-Anemone.

Die Schwefel-Anemone

Die Schwefelanemone hat schwefelgelbe Blüten. Ihr Griffel ist zur Fruchtzeit kahl (im Gegensatz zur Weissen-Alpen-Anemone). Auch finden wir die Schwefelanemone typischerweise auf Silikat-Boden, d.h. sie meidet kalkhaltige Böden.

Die Alpenrebe

Wer von uns hat nicht auch in seiner Jugend die sog. Niele geraucht? Die Waldrebe, mit ihren schönen, weissen Blüten ist eng verwandt mit der Alpenrebe. Alpen- und Waldrebe sind die einzigen Schling- und Kletterpflanzen, die bei uns natürlich vorkommen. An wenigen Stellen im Gasterntal können wir ihre grossen, blauen Blüten bewundern. Natürlich ist die Alpenrebe wegen ihrer Seltenheit geschützt.

 

Einzelpflanzen

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