Der Löwenzahn (Taraxacum officinale)

Der Löwenzahn hat viele Namen…

Söiblueme, Kuhblume, Butterblume, Kettenblume, Ringelblume, Pusteblume, Hundeblume, Wucherblume, Saublume, Lichterblume, Hundskamille und

Familie der Korbblütler – Asteraceae

Löwenzahn findet man auf der gesamten nördlichen Erdhalbkugel.
Der Reichtum an Wirkstoffen macht ihn zu einem wertvollen Heilkraut,
dessen Bedeutung wegen seines Massenauftretens und der
abfälligen Einschätzung als „Unkraut“ viel zu wenig gewürdigt wird.
Karl-Heinz Waggerl hat es schon richtig gesagt: „Der Mensch glaubt
nicht an das, was allgemein zu haben ist.“

Verwendung

Bereits die Griechen und Römer schätzten den Löwenzahn wegen
seiner hervorragenden Heilwirkung. In früheren Zeiten sprach man
dem Löwenzahn auch magische Qualitäten zu. Plinius schrieb, daß
die, „die sich den Körper mit Löwenzahn einreiben, die Erfüllung
ihrer Wünsche erleben“. Weiter heißt es, daß die als Amulett
getragene Wurzel „Flecken und Augenerkrankungen beseitige“.

Taraxacum wird unter anderem wegen seiner stark entwässernden
Eigenschaft angewendet, was ihm den Vulgärnamen „Bettseicher“
(Süddeutschland) oder „pisenlit“ (Frankreich) eingetragen hat. In
manchen Gegenden ist es gebräuchlich, die Sprossen und Wurzeln
gekocht zu essen. Aus den Wurzeln und Blättern gewinnt man
außerdem ein braungelbes Färbemittel.

Verwendete Pflanzenteile

Löwenzahnwurzel – Radix Taraxaci, Löwenzahnkraut – Herba
Taraxaci (vor der Blütezeit gesammelt).

Inhaltsstoffe

Bitterstoffe (Taraxacin), Inulin (Wurzel enthält davon im Herbst bis zu
40 Prozent), Cholin, Vitamine C und B2, Mineralien und
Spurenelemente.

Eigenschaften

Aktiviert den Zellstoffwechsel, magensaftanregend, fördert
Gallesekretion und Entleerung der Gallenblase,
pankreassaftanregend, regt die Ausscheidung an (über Leber und
Niere).

Anwendungsgebiete

Sogenannte Frühjahrskuren (mit frischem Löwenzahnsaft),
Appetitmangel, Magensäuremangel, Darmträgheit, Ödeme,
Störungen der Leber- und Gallenblasentätigkeit, mangelhafte
Funktion der Bauchspeicheldrüse (unterstützend bei
Zucker-Behandlung), Verhinderung von Gallen- und Nierensteinen,
Hautleiden, Gicht, Rheuma, Arthritis.

Nebenwirkungen

Sind bisher keine bekannt.

Einzelpflanzen

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